Jesuiten 2016-1

4. „Und grüßt nicht unterwegs.“ Wie können wir diese Anweisung verstehen? Als ich in einer überschaubaren Runde den Text aus dem Lukasevangelium vorlas, sprang eine ältere Ordensfrau auf und schrie geradezu: „Ich will doch nicht unhöflich sein!“ Doch auch diesen Ratschlag müssen wir in unseren Alltag übersetzen. Ich schlage vor: Lasst euch von einengenden Regeln nicht aufhalten und grüßt vielleicht mal diejenigen, die ihr sonst nicht grüßt. Mit manchen Höflichkeitsregeln können wir den Ruf Gottes in den Hintergrund drücken. Er wird in vielen Alltagskonventionen beiseitegeschoben. Soweit einige Erläuterungen zu dem Bibeltext. Nun lade ich die Sie ein, sich auf eine Zeit der Aufmerksamkeit mit diesen Anweisungen Jesu einzulassen. Was sehen wir alles – auch in gewohnter Umgebung – neu, wenn wir einige vertraute Dinge weglegen? Anschließend hilft ein Gespräch mit Freundinnen und Freunden, um die Erfahrungen zu sichten. Manchmal weitet das Lesen der Erfahrungsberichte auf der Webseite unseren Blick: <www.strassenexerzitien.de>, oder im Buch: „Im Alltag der Straße Gottes Spuren suchen – Persönliche Begegnungen in Straßenexerzitien“ (Neukirchener Verlage 2016). Christian Herwartz SJ © Stefan Weigand

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