Jesuiten 2023-3 (Österreich-Ausgabe)

kündigung und Predigt, der geistlichen Begleitung und Seelsorge, der ignatianischen Pädagogik und der Schule hervor. Ebenso nannte der Bischof die besondere Sorge der Jesuiten um die Jugend und das Engagement für mehr soziale Gerechtigkeit. Nicht zuletzt habe die ignatianische Spiritualität den Zugang zu Kunst und Kultur, zu Musik und Theater eröffnet. Für den Jesuitenorden konzelebrierte P. Bernhard Bürgler SJ, Provinzial der Zentraleuropäischen Provinz der Jesuiten. „Der Abschied von Linz ist sehr schmerzlich“, sagte Pater Bürgler. Wegen zurückgehender Mitgliederzahlen müsse der Orden sein Engagement stärker konzentrieren. In Linz gebe es keinen vollständigen Bruch, da der Orden weiterhin das örtliche Aloisianum betreibe, das zum Netzwerk der Jesuitenschulen in Österreich und Deutschland gehöre. „Was uns als Orden und als Provinz in den nächsten Jahren leitet, sind die vier apostolischen Präferenzen: Menschen zu Gott führen, also Exerzitienarbeit im weiteren Sinne, das Unterwegssein mit den Armen und Ausgegrenzten für mehr soziale Gerechtigkeit, eine besondere Sorge für die Jugend, um ihr eine hoffnungsvolle Zukunft zu ermöglichen. Und die Sorge um die Schöpfung.“ Geschichten verbinden: 10. Internationales Erzählfest im September Im September wird das Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen für eine Woche wieder zum „Zuhause der Geschichten“, wenn das Internationale Erzählfest in der Metropolregion RheinNeckar zum zehnten Mal stattfindet. Als Auftakt, Höhepunkt und Abschluss des Festes finden die Eröffnung am Sonntag, 10. September, eine lange Nacht der Geschichten für Erwachsene am Samstag, 16. September, und am Sonntag, 17. September, der Familientag im Heinrich Pesch Haus statt. Dazwischen bereisen die internationalen Erzählkünstler*innen die Region und stellen ihr rotes Erzählzelt an öffentlichen Plätzen, in Kitas und Schulen auf. Sie lassen die Weisheit Afrikas mit Trommeln lebendig werden und sind auch auf der Bundesgartenschau in Mannheim zu finden. „Ein runder Geburtstag ist ein guter Grund zu feiern, zurückzublicken und natürlich Geschichten zu erzählen“, sagt Susanne Tiggemann, die zusammen mit Selma Scheele die künstlerische Leitung des Fests hat. Für die Erzählerinnen bauen Geschichten Brücken und stiften Gemeinschaft: „Geschichten kennen keine Grenzen. Wenn wir sie erzählen, teilen wir sie. Und haben wir sie miteinander geteilt, gehören sie uns gemeinsam. Das verbindet.“ Und so greift das Jubiläumsfest ganz bewusst das Motto des ersten Festivals 2005 auf: „Geschichten verbinden“. www.die-welt-erzaehlt.de Foto: © Anette Konrad/HPH 28 NACHRICHTEN

RkJQdWJsaXNoZXIy MjIwOTIwOQ==