WAS MACHT EIGENTLICH...? 25 einen wesentlichen Beitrag dazu, unsere Vorstellungen von ignatianischer Pädagogik in die Praxis umzusetzen und zu leben“, so der Jesuit, der ursprünglich aus Dresden stammt. Der Samstagvormittag ist den Aufnahmegesprächen gewidmet. Der Internatsleiter entscheidet, wer aufgenommen wird, aber auch, wer St. Blasien außerplanmäßig wieder verlassen muss: „Es ist wirklich eine der großen Herausforderungen: Wer erscheint passend und kann kommen, aber noch viel mehr: Wer muss leider gehen? Jemanden zu entlassen, ist oft nicht einfach, denn die Frage ist ja immer: Hier bei uns geht’s nicht weiter, aber wo dann?“ Am Geldbeutel liegt es dabei nicht: Das Kolleg vergibt Stipendien, um Jugendlichen den Schul- und Internatsbesuch zu ermöglichen. Studienfahrten und Ausflüge mit den Internatsgruppen sind dem reisefreudigen Jesuiten besonders wichtig: „Da erlebe ich mal das Leben jenseits der Verwaltung!“ Dass ihm dies wichtig ist, merken auch die Schüler*innen: „Im Partykeller oder bei den anderen Festlichkeiten hier in St. Blasien ist P. Hubrig unser Garant für die gute Stimmung“, erzählt Juliusz aus der Partykeller-Mannschaft. Nicht nur in den Gottesdiensten oder im Firmkurs erleben die Schüler*innen den Jesuiten, der 2010 in den Orden eingetreten ist, als Seelsorger: „Manchmal sage ich in Gesprächen auch, dass ich die Mütze des Internatsleiters abnehme und jetzt mal als Seelsorger zuhöre. Das hilft manchen, zu reden. Dann muss ich mich aber auch daran halten – ich höre jetzt nicht als Internatsleiter zu. Diese verschiedenen Rollen: Leiter, Dienstgeber und eben auch manchmal Seelsorger begleiten mich tagtäglich.“ Clemens Disch, Pädagoge im Internat des Kollegs St. Blasien, mit Unterstützung von Juliusz A. (Internatsschüler des Kollegs) Auch im Ausland im Einsatz: P. Marco Hubrig SJ mit einer Gruppe in Budapest Bilder: Hubrig
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