Jesuiten 2024-3 (Schweiz-Ausgabe)

Bild: © Jaroslav Drazil: Mitten im Leben (2021, Ausschnitt) Hand selbst in der aussichtslosesten Verstrickung und Schuld ausgestreckt (vgl. Lk 23,34). In Jesu Einsamkeit leuchtet Gottes Gegenwart als verheißungsvoller Lichtschimmer im verlassensten Winkel der Seele. Dieses Licht erfüllt die Jünger*innen am Auferstehungsmorgen: Jesus begegnet seinen Freund*innen mit keinem Vorwurf, sondern mit der Zu-Mutung zu glauben, das heißt vertrauensvoll in die Kraft des tragenden Urgrundes, seines Vaters, hineinzustehen und so in die eigene Kraft zu kommen. Jesus sendet sie, die Botschaft von der unverbrüchlichen Liebe Gottes in Wort und Tat mit allen Mitgeschöpfen zu teilen. Das Kreuz Jesu ist das Siegel auf die Wahrheit damals wie heute: Kein Ort ist mehr gottlos. Gott hat in Jesus Christus mit seiner heilsamen Geistkraft jeden Himmel und jede Hölle des Menschen durchschritten und durchwirkt. Angesichts des am Kreuz Erhöhten ist gewiss: „Durch seine Wunden sind wir geheilt“ (vgl. Jes 53,5; 1 Petr 2,24). P. Bruno Brantschen SJ leitet im Lassalle-Haus Bad Schönbrunn die Bereiche Exerzitien und LangzeitGäste. 23 SCHWERPUNKT

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