Jesuiten 2024-3 (Deutschland-Ausgabe)

Aufbruch in die Welt: Freiwillige im Einsatz für Gerechtigkeit Mit einem feierlichen Gottesdienst in Nürnberg sind die neuen Teilnehmer*innen des Freiwilligenprogramms „Jesuit Volunteers“ im Juli zu ihren internationalen Einsatzorten entsandt worden. In den kommenden zwölf Monaten leben und arbeiten die 15 Freiwilligen im Alter von 18 bis 61 Jahren in Sozialprojekten weltweit. Ihre Einsatzfelder sind vielfältig: Die Freiwilligen arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, Menschen mit Behinderungen, alten und kranken Menschen, Obdachlosen oder Geflüchteten. In Sambia und Kambodscha gibt es jeweils ein Projekt zur nachhaltigen Landwirtschaft. Weitere Einsatzorte befinden sich in Peru, Rumänien, Griechenland, Indien, Simbabwe und Uganda. Die Freiwilligen leben in einer Wohngemeinschaft, einer Jesuitenkommunität oder bei einem Schwesternorden. Im direkten Kontakt mit den Menschen vor Ort lernen sie deren Lebens- und Arbeitsbedingungen kennen, unterstützen sie und setzen sich für mehr Gerechtigkeit ein. Zur Vorbereitung des Auslandseinsatzes nahmen die Freiwilligen an mehreren Seminaren teil. Während des Auslandsjahres werden sie durch hauptamtliche Referent*innen begleitet. Das Freiwilligenprogramm Jesuit Volunteers ist eine Kooperation vom Hilfswerk jesuitenweltweit in Deutschland und Österreich. Bewerbungsschluss für die kommende Ausreise im Sommer 2025 ist der 15. Januar 2025. Weitere Informationen: www.jesuit-volunteers.org Jesuit Worldwide Learning: Bildungsangebote für Menschen mit Behinderung Die weltweite Bildungsinitiative Jesuit Worldwide Learning (JWL) öffnet ihre Programme für junge Menschen mit Behinderungen. JWL bietet benachteiligten Gruppen wie zum Beispiel indigenen Völkern im Amazonasgebiet Zugang zu universitärer Bildung und eröffnet ihnen neue Chancen. Unter den jährlich über 10.000 Studierenden gibt es immer mehr Interessenten mit Sehbehinderungen und anderen Einschränkungen. Um diesen gerecht zu werden, entwickelt JWL gemeinsam mit Seitwerk die Lernangebote weiter. Als erster Student mit einer Sehbehinderung konnte Tito aus Uganda erfolgreich einen Online-Kurs von JWL abschließen. Nach seinem Bachelor in Psychologie fand er keine Arbeit und entschied sich für das Ökotourismusprogramm von JWL im Community Learning Centre in Kampala, Uganda, das in Zusammenarbeit mit dem Jesuiten-Flüchtlingsdienst JRS angeboten wird. Nach anfänglichen Schwierigkeiten installierte JRS eine spezielle Software, die es Tito ermöglichte, das nötige Wissen zu erwerben, um zwei Unternehmen zu gründen. Inzwischen lebt nicht nur Titos Familie von seiner Selbstständigkeit, er beschäftigt auch weitere Gemeindemitglieder. „Der Ökotourismus hat mir sehr geholfen, mein eigenes Unternehmen zu gründen, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen – und es hat geklappt, ich habe es geschafft!“ Blick in das Community Learning Center von JWL in Kampala, Uganda In den kommenden zwölf Monaten arbeiten die Freiwilligen in Sozialprojekten der Jesuiten mit 27 NACHRICHTEN

RkJQdWJsaXNoZXIy MjIwOTIwOQ==