Jesuiten 2024-4 (Schweiz-Ausgabe)

mit Bibeltexten entsteht, die stets Raum für das eigene Gebet lässt. Die Vision von einfach beten ist es, Menschen eine Routine und Unterstützung zu bieten, um die biblische Botschaft zu verstehen und sie in ihren Alltag zu integrieren. Ewelina Bajor leitet das Projekt in Zürich, unterstützt wird sie dabei von P. Martin Föhn SJ und P. Dag Heinrichowski SJ, die als Hauptverantwortliche für die spirituellen Inhalte fungieren, sowie Michael Sutter von der Regionalverwaltung Schweiz. Ihr Ziel ist es, Menschen mit spirituellem Interesse, die sich jedoch von der Kirche entfremdet fühlen, ebenso anzusprechen wie Gläubige, die nach neuen Impulsen suchen. Stabile Hörerschaft und zunehmendes Interesse Aktuell erreicht einfach beten! monatlich rund 6.700 und täglich etwa 650 Personen. Im Juni 2024 verzeichnete das Projekt sogar knapp 26.000 Streams und über 7.000 Hörer*innen. Es wird deutlich, dass das Bedürfnis nach spirituellen Inhalten, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen, groß ist. So konnten zwischen März und August 2024 insgesamt rund 147.000 Streams gezählt werden. Seit der Veröffentlichung wurde die App knapp 3.000-mal heruntergeladen und von rund 4.000 Personen als Podcast abonniert. Das Gebet für alle zugänglich machen Die Gebetszeiten sind nicht nur ein spiritueller Wegbegleiter, sondern auch eine Anleitung zur Reflexion des eigenen Lebens und Hinführung zu den biblischen Texten. „Uns ist wichtig, dass sich die Menschen im Gehörten wiederfinden“, erklärt Martin Föhn. „Wir stellen alltagsbezogene Fragen, die helfen sollen, die persönliche Beziehung zu Gott, zu sich selbst und seiner Mitwelt zu vertiefen und sich die Bibelszenen in der Schauplatzgestaltung, einem Teil der Meditation, lebhaft und mit allen Sinnen vorzustellen.“ Die Texte werden somit in eine moderne Lebenswelt eingebettet, während die Impulse den Betenden den Raum geben, sich den Szenen des Evangeliums zu nähern und sie für sich fruchtbar zu machen. Dank der täglichen Folgen besteht die Möglichkeit, eine regelmäßige Gebetspraxis zu kultivieren. Aufrechterhaltung dank Spenden und Arbeit auf ehrenamtlicher Basis Doch wie lässt sich ein solches Angebot finanziell tragen? Die jährlichen Kosten von rund 135.000 Euro werden durch Spenden von Institutionen, wie zum Beispiel dem Bonifatiuswerk, Vereinen, Schweizer Kantonalkirchen und Privatpersonen gedeckt. Allerdings läuft ein Großteil der Arbeiten auf ehrenamtlicher Basis. So werden die Texte von Mitgliedern des Jesuitenordens oder ihnen nahestehenden Ordensgemeinschaften sowie Theolog*innen verfasst. Die Aufnahme erfolgt mit Freiwilligen aus dem deutschsprachigen Raum, die ihre Zeit und ihr Talent für das Projekt zur Verfügung stellen. Aktuell engagieren sich rund 20 Personen auf ehrenamtlicher Basis. Dennoch sind die finanziellen Ressourcen begrenzt und das Team ist auf kontinuierliche Unterstützung angewiesen. Jede Spende hilft, dieses Angebot aufrechtzuerhalten und weiter auszubauen. Blick in die Zukunft Die positive Resonanz mit berührenden Zeugnissen und Feedback der Hörerschaft sowie die steigenden Nutzerzahlen geben dem Team von einfach beten! Rückenwind. Für die Zukunft ist geplant, die Inhalte zu erweitern und das Netzwerk zu vergrößern. Für alle, die neugierig geworden sind: Die App einfach beten! ist kostenlos in allen gängigen App-Stores verfügbar. Die Podcastfolgen können auf allen bekannten Plattformen abgerufen werden. Ewelina Bajor 33 VORGESTELLT

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