• Alfred Delp SJ, Mitglied des Kreisauer Kreises, vor dem Volksgerichtshof in Berlin am 9.1.1945.

Bischof Overbeck über den Widerstand gestern und heute

München (HfPh) - Mit einem Vortrag des katholischen Militärbischofs Franz-Josef Overbeck zur Widerstandsgruppe Weiße Rose schließt die Jesuiten-Hochschule für Philosophie München (HfPh) am 15. Juli 2019 die Ringvorlesung „Bildung zum Widerstand“ ab. Unter dem Titel „Weiße Rose: Ethik des Widerstands – gestern und heute“ wird der Essener Bischof den Blick in die Zeit des Nationalsozialismus mit den moralischen Herausforderungen der Gegenwart verbinden. Anschließend diskutiert er mit dem Enkel des Widerstandskämpfers Carl Goerdeler, Berthold Goerdeler, dem Autor Jakob Knab, der Philosophin Barbara Schellhammer und dem Sozialethiker Markus Vogt. Die Veranstaltung beginnt um 15.00 Uhr in der Aula der HfPh (Kaulbachstraße 31/33, München).

Eingerahmt werden Vortrag und Podiumsdiskussion von einer Führung durch die DenkStätte Weiße Rose und einer Aufführung der Oper „Weiße Rose“ von Udo Zimmermann in Auszügen. Interessierte können alle Veranstaltungsteile auch einzeln besuchen. Die Führung beginnt um 13:30 Uhr im Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität (Geschwister-Scholl-Platz 1, München), die Oper um 17:30 Uhr in der Aula der HfPh.

Die Hochschule veranstaltet den Tag gemeinsam mit dem Zentrum für ethische Bildung in den Streitkräften, der Katholischen Militärseelsorge, der Ludwig-Maximilians-Universität, der Sanitätsakademie der Bundeswehr München, der Stiftung Kulturelle Erneuerung und der Weiße Rose Stiftung e.V.

Besorgniserregende Entwicklungen weltweit, ein wachsender Nationalismus, das Erstarken rechtsradikaler Motive in Gesellschaft und Politik und das Aufleben alter Feindbilder erinnern an Zeiten, die längst überwunden schienen. Die Reihe „Bildung zum Widerstand“ geht der Frage nach, welche Rolle die Bildung spielt, um diesen Tendenzen ebenso begründet wie mutig und entschlossen etwas entgegenzusetzen. Wie gelingt Bildung zum Widerstand? Wie kann aus ihr die Motivation zum Handeln gewonnen werden, die uns neben Carl Goerdeler etwa auch Sophie Scholl oder Alfred Delp SJ vorgelebt haben, und die für den Schutz unserer demokratischen Grundordnung und unserer humanistischen Wertüberzeugungen notwendig ist. Die Vorträge knüpfen an Erfahrungen der Vergangenheit an und gehen auf gesellschaftspolitische Herausforderungen der Gegenwart ein.

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