Das Lassalle-Haus in Bad Schönbrunn in der Schweiz führt sein Bildungsprogramm ab Sommer ohne Hotellerie- und Gastronomiebetrieb fort. Darüber haben Direktor P. Toni Kurmann SJ und P. Tobias Karcher SJ, Direktor des Lassalle-Instituts, in dieser Woche Partner und Öffentlichkeit informiert. Seit der Corona-Pandemie steht der Betrieb des Hauses vor großen Herausforderungen. Gründe dafür sind Schwankungen und Rückgänge in der Nachfrage, aber auch gestiegene Kosten für Löhne, Management und Dienstleistungen. Sie haben zu wiederholten Defiziten geführt. Diese konnte der Trägerverein nur dank mehrmaliger, außerordentlicher Hilfe des Jesuitenordens tragen. Alle Bemühungen um eine Trendwende in den vergangenen Jahren führten nicht zum erhofften Ergebnis. Der ständige Hotellerie- und Gastronomiebetrieb des Lassalle-Hauses wird deswegen Ende Juni eingestellt. Das bedeutet, dass der Trägerverein den 43 bisherigen Mitarbeitenden eine Kündigung aussprechen muss. Für eine sehr geringe Zahl von weiterbestehenden Aufgaben werden neue Stellenprofile ausgeschrieben.
Lassalle-Haus bleibt ein spirituelles Zentrum für die Schweiz
Trotz der geplanten Veränderungen bleibt das Lassalle-Haus ein spirituelles Zentrum für die Schweiz. Sechs Ordensmitglieder bleiben an diesem Ort präsent. Gottesdienste in ökumenischer Gastfreundschaft finden weiterhin statt, ebenso Tagesveranstaltungen für christliche Meditation und Zen-Meditation. Mehrtägige Kurse und Bildungsangebote, die bisher im Haus stattfanden, werden an alternativen Veranstaltungsorten weitergeführt.
„Wir Jesuiten sind seit fast 100 Jahren mit Bad Schönbrunn verwurzelt. Und für viele Menschen ist das Lassalle-Haus ein bedeutsamer, wichtiger Ort geworden. Umso schwerer fällt uns zu akzeptieren, dass eine Fortführung des Beherbergungsbetriebs in der jetzigen Form wirtschaftlich nicht vertretbar ist", sagte Pater Kurmann. „Ein unglaublich engagiertes Team im Lassalle-Haus hat sich mit großem persönlichen Einsatz für eine Trendwende stark gemacht. Dafür kann ich nicht genug danke sagen. Genauso wie unseren Gästen, Kunden und Gönnern, die uns bestärken und unterstützen. Bleiben Sie uns bitte gewogen!"
Zurzeit prüft eine Arbeitsgruppe andere Betriebsformen für das denkmalgeschützte Haus. Im Vordergrund stehen gesundheits-, kunst- und wohnorientierte Nutzungen, möglicherweise auch mit externen Partnern. Die ursprüngliche Zweckbestimmung des Hauses wie Spiritualität, Bildung und Gemeinwohl ist für die künftige Nutzung leitend.