Hamburg (KNA) - Der Jesuitenpater und Psychoanalytiker Eckhard Frick sieht ein zunehmendes spirituelles Interesse in der Gesellschaft. "Mit der Auferstehung der Toten, wie sie im christlichen Glaubensbekenntnis steht, können viele Menschen nichts mehr anfangen", sagte er dem "Spiegel" (Samstag). Bei Themen wie Wiedergeburt und Seelenwanderung dagegen "bekommen auch viele Christen leuchtende Augen".
Kirchliche Angebote in Deutschland seien indes "oft zu beamtenhaft und pädagogisierend", fügte Frick hinzu. "Es gibt eine Abwicklungsstimmung, die geistliche Aufbrüche überlagert. Nicht nur Kirchenbesucher, sondern auch Seelsorger leiden unter mangelnder Lebendigkeit." Er beobachte eine "Mutlosigkeit" und das Gefühl bei Geistlichen, "den Notstand zu verwalten".