„Das gebeugte Knie und die hingehaltenen leeren Hände sind die beiden Urgebärden des freien Menschen.“ Als Pater Alfred Delp diese Worte im Advent 1944 niederschreibt, saß er mit gefesselten Händen im Gefängnis Berlin-Tegel. Angeklagt von den Nazis wegen Hoch- und Landesverrats. Auf Bitten seines Provinzials hatte er sich in München im Kreisauer Kreis engagiert, einer Widerstandsgruppe, die Pläne für ein demokratisches Deutschland nach Hitler entwarf. Am 28. Juli 1944 wurde er verhaftet und vom berüchtigten Richter Roland Freisler zum „Tod durch den Strang“ verurteilt.
Am 2. Februar 2025 jährt sich der Todestag von Alfred Delp SJ zum 80. Mal. Er hinterlässt ein beeindruckendes Glaubenszeugnis und zugleich tiefgreifende theologische und philosophische Schriften, in denen er sich mit Fragen der menschlichen Freiheit, der Gerechtigkeit und des Glaubens auseinandersetzt. Das Archiv der Jesuiten in München verwahrt den Nachlass von Alfred Delp SJ und gibt zum Gedenktag Einblick in die Originale: