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@Yannick Boschat – Diocèse de Paris

Diakonenweihe in Paris: Der nächste Schritt in der Grundsatzentscheidung, Christus zu folgen

In der Pariser Kirche Notre-Dame-des-Champs sind Manfred Grimm SJ und Daniel Weber SJ aus der Zentraleuropäischen Provinz zusammen mit zwölf weiteren Jesuiten am 26. April von Erzbischof Mgr. Laurent Ulrich zu Diakonen geweiht worden. Alle Weihekandidaten studieren an der von Jesuiten geführten Hochschule Facultés Loyola Paris Theologie.

„Für mich ist das Diakonat eine bedeutsame persönliche Wegmarke“, sagt Daniel Weber SJ. Nach seinem Studium der Philosophie und Politikwissenschaft ist er 2018 in das Noviziat der Jesuiten eingetreten. Die Weihe zum Diakon ist für ihn der Abschluss „einer intensiven Zeit der Vorbereitung und des Wachstums – im Studium, im Jesuitenorden und besonders in meiner Beziehung zu Gott“. Zugleich beginne für ihn mit der Diakonenweihe ein neuer Abschnitt, sagt Daniel Weber: „Ein konkreter Dienst an den Menschen, getragen von der Nähe zu Christus. Dieser Aufgabe sehe ich mit großer Dankbarkeit und innerer Freude entgegen.“

Für den aus Tirol stammenden Jesuiten war besonders der Arrupe-Monat in Montreal eine prägende Erfahrung auf dem Weg zur Weihe. „Dieser einmonatige Vorbereitungskurs hat mir durch spirituellen Austausch und theologische Vertiefung wichtige Impulse gegeben“, erzählt er von seiner Zeit in Kanada. „Besonders bereichernd war die internationale Perspektive. Im Gespräch mit jungen Mitbrüdern aus Nordamerika, Afrika und Lateinamerika habe ich die weltkirchliche Dimension unseres Ordens nochmals ganz neu erfahren dürfen.“

Studium in Paris mit Jesuiten aus der ganzen Welt

Daniel Weber SJ hat, ebenso wie die 13 mit ihm geweihten Jesuiten, an den Facultés Loyola Paris studiert. Die von der französischsprachigen Jesuitenprovinz getragene Hochschule steht Jesuiten, Ordensleuten und Laien aller Nationalitäten offen. „Mein Studium war akademisch und spirituell bereichernd“, erzählt der Jesuit von seiner Zeit dort. „Im Austausch mit internationalen Mitbrüdern habe ich Ordensleben vertieft, Gemeinschaft erfahren und mich in meiner Berufung neu beheimatet gefühlt.“

Auch Manfred Grimm SJ blickt dankbar auf seine Studienzeit in Paris zurück, besonders auf die Gastfreundschaft der französischen Jesuiten, wie er sagt. In seinem Theologiestudium habe er sein Bewusstsein für die Vielfalt kirchlichen Lebens auf der Welt erweitern können. Er hat die Hoffnung, „dass wir als Kirche diese Einheit in Vielfalt in der Zukunft noch weiterentwickeln können“.

„Sich in Dienst nehmen lassen“

Für ihn ändere sich mit der Diakonenweihe erstmal „nicht besonders viel“, sagt Manfred Grimm SJ, der in Bayern geboren ist. „Ich werde am Montag nach der Weihe wieder in die Uni gehen und weiter den Abschluss des Theologiestudiums vorbereiten. Die ‚große‘ Veränderung kommt mit dem Umzug nach Wien im Sommer und mit der Priesterweihe.“ Die Weihe sei für ihn der nächste Schritt in seiner „Grundsatzentscheidung, Christus folgen zu wollen. Diese bekommt durch die Weihe eine neue, weitere Ausdrucksform, bleibt aber weiterhin das Entscheidende.“

Mit der Diakonenweihe vertiefen die Jesuiten in Ausbildung ihre Eingliederung in den Orden und ihre Sendung im Rahmen der Kirche. „Geweiht werden und sich weihen lassen bedeutet, sich in Dienst nehmen lassen, sich senden zu lassen“, erklärt Manfred Grimm SJ. „Ich freue mich über das Vertrauen in meine Person, das der Orden darin ausdrückt.“

Die Diakonenweihe am 26. April um 15 Uhr wurde auf dem YouTube-Kanal der französischsprachigen Provinz der Jesuiten live gestreamt.

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