Die Lage in den Erdbebengebieten in der Türkei und in Syrien ist dramatisch. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind von der Katastrophe bis zu 23 Millionen Menschen betroffen, darunter fünf Millionen ohnehin besonders verletzliche Menschen, etwa syrische Bürgerkriegsflüchtlinge.
Die Jesuiten sind in Syrien an vier Standorten präsent, darunter in Aleppo, einer Stadt, die schwer unter den Folgen des Kriegs leidet, und nun auch stark von der Erdbebenkatastrophe betroffen ist. Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst JRS koordiniert die Hilfe des Ordens vor Ort. Der irische Jesuit Tony O’Riordan SJ, Direktor des JRS-Landesbüros Syrien berichtet:
"Die Schäden in Aleppo sind erheblich. Viele Gebäude sind eingestürzt. Die Menschen bleiben bei Kälte und Regen im Freienund fürchten ein weiteres Beben. Viele Mitglieder unseres Teams in Aleppo waren den ganzen Tag über auf der Straße. Unter uns Jesuiten und im JRS-Team gibt es keine Todesopfer. Viele Menschen übernachten in ihren Autos, da sie Angst haben, in ihre Häuser zurückzukehren. Wir haben unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Aleppo geraten, sich nicht zur Arbeit zu melden. Sie können ins Haus der Jesuiten nach Azazieh kommen, um Unterstützung und Begleitung zu erfahren. Die Jesuiten haben den Platz um das St. Vartan-Zentrum denjenigen zur Verfügung gestellt, die in ihren Autos an einem sicheren Ort schlafen möchten. Wir laden keine Menschen ins Gebäude ein, bevor es nicht für sicher erklärt worden ist."
Der JRS arbeitet an einem Nothilfe-Plan für die Menschen in den betroffenen Gebieten, der in den kommenden Tagen umgesetzt werden soll. Die Jesuitenmission hat eine Website geschaltet mit Spendenmöglichkeiten.