Früherer Hochschul-Rektor P. Peter Ehlen SJ verstorben

Am 16. Oktober ist kurz vor Mitternacht Pater Peter Ehlen SJ im Münchner Rotkreuzkrankenhaus verstorben. Er war zuletzt an COVID erkrankt.

Peter Ehlen kam 1934 in Berlin zur Welt. Nach einer kriegsbedingt turbulenten Kindheit und Jugend zwischen Berlin und Stationen in Schlesien absolvierte er 1952 in Berlin das Abitur und trat noch im selben Jahr in das Noviziat auf dem Jakobsberg ein. Nach dem Juniorat in Tisis und dem philosophischen Grundstudium in Pullach wirkte er von 1958 bis 1960 als Erzieher am Canisius-Kolleg in Berlin. Es schlossen sich die theologischen Studien in Frankfurt Sankt Georgen an, 1963 wurde er in Berlin zum Priester geweiht.

Von 1965 bis 1971 studierte er an der FU Berlin Philosophie, osteuropäische Geschichte und russische Literatur und wurde 1971 mit einer Arbeit über die philosophische Ethik in der Sowjetunion promoviert. Von 1971 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2002 lehrte er an der Hochschule für Philosophie in München, seit 1975 als ordentlicher Professor für Geschichte der Philosophie. Von 1971 bis 1988 wirkte er darüber hinaus als Leiter der Landesstelle Bayern der Ostakademie Königstein, von 1979 bis 1986 auch als Direktor der Akademie. In den Jahren 1988 bis 1994 war er Rektor der Hochschule.

Seine Leidenschaft galt der russischen Religionsphilosophie, besonders den Schriften von Simon L. Frank, dessen Werke er in deutscher Sprache mitherausbrachte.

Neben seinem akademischen Wirken war Peter Ehlen auch als geistlicher Begleiter und Admonitor der vier letzten Rektoren des Berchmanskollegs sehr gefragt. Schon in den letzten Jahren hatte er mit gesundheitlichen Krisen zu kämpfen. Nun legte er in Folge einer Covid-Infektion sein Leben zurück in die Hände seines Schöpfers. R.I.P.

Die Beerdigung findet am Dienstag, 25. Oktober 2022, um 14.30 Uhr auf unserem Ordensfriedhof auf dem Gelände des Pater-Rupert-Mayer-Schulzentrums (Tagesheimschulen), Wolfratshausener Straße 30, 82049 München statt. Anschließend folgt das Requiem in der Kapelle des Schulzentrums.

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