• Pater Alfred Delp SJ vor dem Volksgerichtshof. © SJ-Bild/Archiv
  • Gedenkstätte Plötzensee für die Opfer des Nationalsozialismus. © SJ-Bild/Archiv
  • Die Mitteilung über die vollzogene Hinrichtung. © SJ-Bild/Archiv
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Gedenken an den 75. Todestag von Pater Alfred Delp SJ

Am 2. Februar jährt sich zum 75. Mal der Tag der Ermordung des Jesuitenpaters Alfred Delp SJ durch die nationalsozialistische Terrorjustiz. Am 2. Februar 1945, dem Tag, an dem die katholische Kirche das Fest Mariä Lichtmess feiert, starb Alfred Delp im Alter von 37 Jahren am Galgen der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee. Er war einer der maßgeblichen intellektuellen Köpfe im Kreisauer Kreis, der Widerstandsgruppe um den Grafen Helmuth James von Moltke, der bereits am 23. Januar 1945 hingerichtet wurde. Wie Moltke lebte und starb Delp für ein neues und besseres Deutschland. Am 2. Februar 1945 schrieb er in seinem Abschiedsbrief: „Wie lange ich nun hier warte, ob und wann ich getötet werde, weiß ich nicht. Der Weg hierher bis zum Galgen nach Plötzensee ist nur zehn Minuten Fahrt. Man erfährt es erst kurz vorher, dass man heute und zwar gleich "dran" ist. Nicht traurig sein. Gott hilft mir so wunderbar und spürbar bis jetzt. Ich bin noch gar nicht erschrocken. Das kommt wohl noch. Vielleicht will Gott diesen Wartestand als äußerste Erprobung des Vertrauens. Mir soll es recht sein. Ich will mir Mühe geben, als fruchtbarer Samen in die Scholle zu fallen, für Euch alle und für dieses Land und Volk, dem ich dienen und helfen wollte.“

Mit Gottesdiensten und Veranstaltungen wird an den 75. Todestag erinnert:

Gedenkgottesdienst in Berlin

Sonntag, 2. Februar, 10 Uhr: In der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum in Berlin, ganz in der Nähe der Hinrichtungsstätte Plötzensee, wird ein Gedenkgottesdienst gefeiert, der live im Deutschlandfunk übertragen wird.
Um 18 Uhr beginnt ein evangelischer Gottesdienst mit Musik in der Gedenkkirche Plötzensee zum Thema: „Selig sind, die Leid tragen“ mit Pfarrerin Eva Markschies.

Gedenkwoche in Lampertheim

In Lampertheim, wo Alfred Delp aufgewachsen und zur Schule gegangen ist, findet eine Gedenkwoche zum 75. Todestag statt. Dabei werden vom 2. bis 9. Februar in der Ausstellung: „Das Leben Alfred Delps“ originale Dokumente und persönliche Gegenstände in der Alfred-Delp-Kapelle zu sehen sein, u.a. sein Rosenkranz, sein Birett und das Korporale. Es handelt sich hierbei um eine Veranstaltung des Stadtarchivs und der Stadtverwaltung in Kooperation mit den katholischen Gemeinden Lampertheims. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Im Anschluss findet jeweils ein Gottesdienst mit verschiedenen Kirchenchören statt.

Samstag, 1. Februar, 20 Uhr: Dokumentarspiel „Der Prozess des Alfred Delp“ in der Gaststätte „Zum Schwanen“, Römerstr. 98, 68623 Lampertheim

Sonntag, 2. Februar, 10 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in St. Andreas, anschließend Gedenkveranstaltung im Sitzungssaal des Stadthauses, Schweigemarsch zum Alfred-Delp-Platz mit Friedensgeläute

Montag, 3. Februar, 17 Uhr: Gottesdienst in St. Andreas, mit anschl. Vortrag „Mit dem Bistum Mainz verbundene Glaubenszeugen/innen der NS-Zeit – dem Vergessen entreißen“ von Prälat Prof. Dr. Helmut Moll (Köln), Beauftragter für das Martyrologium des 20. Jahrhunderts

Mittwoch, 5. Februar, 19.30 Uhr: Lesung aus den „Kassibern“ von Alfred Delp in der St-Andreas-Kirche

Sonntag, 9. Februar, 10 Uhr: Pontifikalamt in St. Andreas mit dem Bischof von Mainz, Dr. Peter Kohlgraf, sowie als Vertreter des Ordens P. Prof. Dr. Heinrich Watzka SJ, der Superior der Jesuitenkommunität von Sankt Georgen in Frankfurt/M.

Vortrag und Gottesdienst im HPH Ludwigshafen

Samstag, 1. Februar, 17.30 Uhr: Vortrag und Gottesdienst im Heinrich Pesch Haus „P. Alfred Delp SJ und die Ökumene der Märtyrer“. P. Tobias Zimmermann SJ, Direktor des HPH und lange Jahre Kirchenrektor in der Gedächtniskirche „Maria Regina Martyrum“ in Berlin, legt dar, was die ökumenische Gemeinschaft in Kreisau und im Gefängnis Berlin Tegel für heute bedeutet.

Lichterprozession in München-Bogenhausen

Samstag, 1. Februar, 18:30 Uhr: In der Nacht vor dem 75. Todestag findet in der Kirche Heilig Blut in München-Bogenhausen eine Hl. Messe mit Lichterprozession statt. Anschließend bleibt die Kirche zu einer Gebetsnacht für persönliches Gebet und Erinnerung an P. Alfred Delp SJ geöffnet.

Gedenkgottesdienst und Matinee in St. Michael München

Sonntag, 2. Februar, 9 Uhr: In St. Michael, wo P. Alfred Delp am 24. Juni 1937 – auf den Tag genau 400 Jahre nach der Priesterweihe von Ignatius von Loyola († 1556) – durch Kardinal Michael Faulhaber zum Priester geweiht worden war, wird im Hochamt an die Ermordung vor 75 Jahren gedacht (Predigt: P. Andreas R. Batlogg SJ). Dabei kommt sein Primizkelch zum Einsatz, der St. Michael aufbewahrt wird. Im Anschluss liest im Michaelssaal, Maxburgstraße 1, der Rundfunksprecher und Regisseur Axel Wostry Passagen aus „Im Angesicht des Todes“, den Aufzeichnungen, die Alfred Delp mit gefesselten Händen in seiner Todeszelle in Berlin-Tegel verfasste und die die nach seiner Ermordung veröffentlicht wurden.

Gedenkgottesdienst in der Jesuitenkirche Mannheim

Sonntag, 2. Februar, 18 Uhr: In Mannheim, wo Delp am 15. September 1907 geboren wurde, feiert der Bischof von Speyer, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, in der Jesuitenkirche (A 4, 2) einen Gedenkgottesdienst, zu der die Alfred Delp Gesellschaft Mannheim e.V. einlädt. Konzelebranten: Stadt-Dekan Karl Jung und P. Werner Holter SJ.

Gedenkgottesdienst in Hl. Blut München-Bogenhausen

Samstag, 8. Februar, 18.30 Uhr: Im Münchner Stadtteil Bogenhausen, wo Delp am 28. Juli 1944 nach der Frühmesse in St. Georg verhaftet worden war, feiert der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, einen Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche Heilig Blut in München-Bogenhausen (Scheinerstr. 12 a, 81679 München).

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