Jesuit im Südsudan ermordet

Rom - Der kenianische Jesuitenpater Victor-Luke Odhiambo SJ (62) ist gestern bei dem Angriff auf die Jesuitenkommunität in Cueibet, Südsudan, ermordet worden. Drei weitere Jesuiten, die während des Überfalls schliefen, überlebten.

Medienberichten zufolge ist das Motiv für die Tat noch unklar. Ein lokaler Sender zitiert einen Regierungsbeamten mit der Aussage, dass einer der Tatverdächtigen verhaftet worden sei und auf den Mittätern befragt werde. Die anderen Jesuiten hatten nach den Schüssen ein Alarmsignal ausgelöst, woraufhin die Täter flüchteten.

Victor-Luke Odhiambo war 1956 in Kenia geboren, trat 1978 in den Jesuitenorden ein und wurde 1987 zum Priester geweiht. Nach Tätigkeiten als Lehrer in Kenia und Tansania lebte er seit 10 Jahren im Südsudan. Er arbeitete als Rektor des Mazzolari Teachers' College (MTC) und war seit 2017 Oberer der Kommunität.

"Pater Victor Luke Odhiambo hinterlässt einen Namen, nicht nur als erster Jesuit im Südsudan, der im Einsatz für die Menschen starb, sondern in ganz Ostafrika als Lehrer von Tausenden von Schülern", schrieb der Generalobere Arturo Sosa SJ an den Provinzial von Ostafrika, Joseph Oduor Afulo SJ. "Sein Beispiel selbstloser Hingabe als Schulleiter und Direktor wird ein Vorbild bleiben für viele unserer jüngeren Mitbrüder in der Gesellschaft Jesu."

Die Beerdigung ist an diesem Wochenende in Rumbek.

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