Jesuiten für heute - Begegnungstag in Göttingen

Göttingen - Pater Benedikt Lautenbacher SJ, vormals Superior der Göttinger Jesuiten und derzeit Fundraiser der Deutschen Provinz, lädt in regelmäßigen Abständen und regional verschieden die zahlreichen Freunde und Förderer des Jesuitenordens ein, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen und über die aktuelle Arbeit der Jesuiten berichten zu lassen. Letzteres übernahmen am Standort Göttingen die Patres Matthias Kramm SJ und Claus Recktenwald SJ. Am Nachmittag sprach Pater Lautenbacher selbst und Pater Amnfred Hösl stellte den Besuchern die neue Kirche vor.

Matthias Kramm und Claus Recktenwald ließen sich durch die Lebensumstände in Mexiko und Peru in ihrem Glauben nicht irremachen. Dort haben sie während ihrer Ausbildung in Jesuitenprojekten "an der Basis" mitgearbeitet. Vielmehr bestärkte sie diese Erfahrung in ihrer Entscheidung, dem Ruf in den Orden weiter zu folgen. Beide arbeiten derzeit in Sankt Michael in Göttingen mit. Beim Begegnungstag berichteten sie über ihren Werdegang und ihren aktuellen Arbeitseinsatz. Pater Kramm referierte über den menschenwürdigen Umgang mit dem Fremden und P. Recktenwald sprach darüber, was ihn, den angehenden Agrarwissenschaftler, am Jesuitsein und der Mission reizt.

Pater Benedikt Lautenbacher hielt ebenfalls einen Impuls: Reichtum, gehäufter Besitz ist auf dem frei gewählten Weg zum Reich Gottes hinderlich - diese These versuchte der Provinz-Fundraiser mit Worten von Karl Rahner mit seiner Tätigkeit in Einklang zu bringen.

"An die Grenzen gehen" ist das Losungswort der Jesuiten. Es bedeutet nicht nur, nationale oder geographische Grenzen zu überwinden. Es kann auch heißen, neue, herausfordernde Wege zu gehen. Pater Manfred Hösl, der Pfarrer von Sankt Michael, hatte die extravagante Neugestaltung des Kirchenraumes gemeinsam mit dem Kirchenvorstand und dem Pfarrgemeinderat zu verantworten. Wie schafft man es also, Vorschriften der Bauaufsicht und der Feuerpolizei zu erfüllen, dem Anspruch auf Armut und Bescheidenheit gerecht zu werden und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten - und dennoch einen spirituell einladenden Kirchenraum zu gestalten? Diese und ähnliche Fragen waren Teil seiner Führung in der Kirche.

Pater Richard Müller SJ von INIGO Medien GmbH hatte einen Stand mit Büchern, DVDs und anderen Medien bereit. Wer mehr Infos über die Jesuiten mochte, der konnte sich in Listen eintragen, um den Newsletter zugestellt zu bekommen. Es ist dem Orden ein Bedürfnis, die besonders interessierten Freunde und Förderer des Ordens zu informieren, nicht zuletzt darüber, was mit "ihrem" Geld passiert. Denn ohne die materielle Hilfe vieler Freunde können der Flüchtlingsdienst, die Schulen und Hochschulen und die Exerzitienhäuser ihre Arbeit nicht fortführen. Der Tag endete mit einer gemeinsamen Eucharistiefeier, der Pater Lautenbacher vorstand - für ihn die erste Messe in der neuen Kirche.

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