Jesuiten-Hochschule beruft erste Professorin

München - Barbara Schellhammer wird die erste Professorin der Hochschule für Philosophie München (HFPH). Die 42-Jährige leitet ab dem 1. Oktober 2019 den neu geschaffenen Lehrstuhl für Intercultural Social Transformation, der mit Unterstützung des Jesuitenordens, dem Träger der Hochschule, errichtet wurde. Den Schwerpunkt ihrer Forschung und Lehre wird die philosophische Perspektive auf gesellschaftlichen Wandel, Kulturverlust und interkulturelle Fragen bilden. Der Lehrstuhl wird zunächst für fünf Jahre eingerichtet. 

HFPH-Präsident Johannes Wallacher: "Mit dem neuen Lehrstuhl stärken wir die Interkulturelle Philosophie an der Hochschule. Das Themenfeld 'Intercultural Social Transformation' gewinnt in Zeiten von Globalisierung, Digitalisierung und Urbanisierung rasant an Bedeutung. Wir freuen uns, dass wir mit Barbara Schellhammer eine hervorragende Wissenschaftlerin für diesen Lehrstuhl gewinnen konnten, die auch ihre internationalen Verbindungen und ihre Erfahrung mit digitalen Lehrangeboten einbringt."

Lehrstuhlinhaberin Barbara Schellhammer: "Ich freue mich, dass die Hochschule diesem wichtigen Forschungsfeld mit dem neuen Lehrstuhl in Wissenschaft und Öffentlichkeit Gewicht verleiht. In den kommenden Jahren möchte ich mich mit der philosophischen Reflexion von gesellschaftlichem Wandel befassen und dabei insbesondere die kulturelle Dimension in den Blick nehmen. Konkret geht es mir dabei um den Umgang mit Fremdem, um Missbrauch, Gewalt und Möglichkeiten der Friedensbildung sowie um einen Bewusstseinswandel hin zu einer sozial-ökologischen Transformation."

Barbara Schellhammer studierte zunächst Soziale Arbeit in München, bevor sie 2009 an der HFPH in Philosophie promoviert und 2018 an der Universität Hildesheim habilitiert wurde. Ab 2009 lehrte sie als Professorin für Interkulturelle Soziale Arbeit an der Internationalen CVJM-Hochschule Kassel und wechselte 2013 als Dozentin an die HFPH. Von 2005 bis 2015 lehrte sie zudem an der Royal Roads University in Kanada. Arbeits- und Forschungsaufenthalte führten sie neben Kanada, wo sie insbesondere zu Kulturverlust bei den Inuit forschte, auch nach Togo, Kenia und in den Irak.

An der Hochschule für Philosophie München (HFPH) stellen sich Lehrende und Studierende seit mehr als 90 Jahren gemeinsam den Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft. Das Studienangebot der vom Jesuitenorden getragenen und staatlich anerkannten Hochschule umfasst Philosophie-Studiengänge mit den Abschlüssen Bachelor, Master und Promotion ebenso wie berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengänge mit Zertifikat oder Master-Abschluss. Nur wenige Meter vom Englischen Garten entfernt finden Studierende hervorragende Studienbedingungen mit modernen Hörsälen und Seminarräumen und einem sehr günstigen Betreuungsverhältnis vor.

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