Zur Eröffnung des neuen sozial-ökologischen Zentrums Ukama in Nürnberg findet vom 30. September bis zum 2. Oktober ein prominent besetzter Kongress statt. Unter dem Motto „Sehen-Urteilen-Handeln: Bausteine zur Sozial-Ökologischen Transformation“ diskutieren die Teilnehmer mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Kirche über die wichtigen Themen Migration und Menschenrechte sowie den Klimanotstand und die noch bleibenden Handlungsspielräume.
So wird am Freitagabend der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick gemeinsam mit ehemaligen Jesuit Volunteers über deren Anliegen und Wünsche an die Kirche reden. Am Samstagvormittag gibt es zunächst ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt (Lehrstuhl für Menschenrechte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) und Courage Bakasa SJ (Zimbabwe, Universität Witten-Herdecke) darüber, ob Migration ein humanitäres, ein partizipatives oder ein Menschenrechtsproblem ist. Anschließend werden Prof. Dr. Wolfgang Lucht (Co-Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, Mitglied des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung) und Klima-Aktivist Henning Jeschke (Letzte Generation) darüber sprechen, wie viel Zeit bleibt, die Klimakrise zu meistern. In einer Podiumsdiskussion werden alle vier Gäste anschließend die Aussage von Papst Franziskus „Wir haben keine soziale und ökologische Krise, sondern eine einzige komplexe Krise“ (Laudato Si, Nr. 139) diskutieren. Nach dem Mittagessen wird Prof. Dr.-Ing. Florian Hörmann (Hochschule Augsburg) über die Notwendigkeit einer moralischen Revolution referieren. Beim Abschlusspodium am Sonntagvormittag sprechen Dr. Bärbel Kofler (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), Joachim Herrmann (Staatsminister des Inneren, für Sport und Integration der Bayerischen Staatsregierung) und Britta Walthelm (berufsmäßige Stadträtin und Referentin für Umweltschutz und Gesundheit der Stadt Nürnberg) darüber, wie wir am besten und am schnellsten ins Handeln kommen. Abschließend wird P. Bernhard Bürgler SJ (Provinzial der Zentraleuropäischen Provinz der Jesuiten) ein zusammenfassendes Statement über den Kongress geben und gemeinsam mit allen Teilnehmenden Gottesdienst feiern.
Im Rahmen des Kongresses, der gemeinsam vom Ukama-Zentrum, dem Freiwilligendienst „Jesuit Volunteers“, dem jesuitischen Flüchtlingsdienst JRS und der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus veranstaltet wird, werden auch die Jubiläen „35 Jahre jesuitischer Freiwilligendienst“ und „10 Jahre Jesuit Volunteers“ gefeiert.
Eine Anmeldung zum Kongress ist bis zum 19. September 2022 möglich. Die Teilnahmepauschal beträgt inkl. Verpflegung und Übernachtung 25€ pro Nacht. Es ist auch eine Teilnahme ohne Übernachtung möglich (5€ pro Tag).
Die Veranstaltung findet im Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH) in Nürnberg statt (Königstr. 64, 90402 Nürnberg).
Alle weiteren Informationen finden Sie hier.
Das sozial-ökologische Zentrum der Jesuiten in Nürnberg Ukama soll ein Schmelztiegel für Themen und Akteure der sozial-ökologischen Transformation werden, als „Think Tank, Bildungsstätte, Vernetzungsort für Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik, ein spirituelles Zentrum und Anlaufstelle für Aktivisten. Damit will sich der Jesuitenorden, gemäß seiner inhaltlichen Ausrichtung, nicht nur für soziale, sondern auch ökologische Gerechtigkeit einsetzen.