• P. Hans Langendörfer SJ im Garten des Gästehauses der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn. © SJ-Bild: Christian Ender
  • Pressekonferenz mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (l.).
  • Pressekonferenz mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (r.).
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Koordinieren - Sondieren - Vermitteln

Seit 20 Jahren ist P. Hans Langendörfer SJ Sekretär der deutschen Bischöfe

Von Christoph Arens (KNA)

Im Bonner Sekretariat der Bischofskonferenz heißt er schlicht "Der Pater". Seit 20 Jahren sitzt der Jesuit Hans Langendörfer SJ an einer Schaltstelle der katholischen Kirche. Auch für Berlin hat der Rheinländer viel übrig.

Er hat nicht einen, sondern viele Chefs. Er selbst sieht sich als Dienstleister der über 60 katholischen Bischöfe und Weihbischöfe und damit als jemand, der koordinieren, sondieren, ausgleichen und vermitteln muss. Am Freitag feiert der Jesuit Hans Langendörfer sein 20-jähriges Dienstjubiläum als Leiter des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn.

"In diesem Job kann man nicht auf Durchmarsch setzen", beschreibt der 1951 in Bonn geborene Geistliche sein Amtsverständnis. Unter bisher drei Konferenzvorsitzenden hat er gedient: Vom Mainzer Bischof Karl Lehmann engagiert, setzten und setzen auch Erzbischof Robert Zollitsch und Kardinal Reinhard Marx auf seine Erfahrung.

Falsche Demut liegt dem hochgewachsenen, etwas schlaksig wirkenden Langendörfer allerdings fern: Er weiß, dass er die Richtung mitbestimmt und dass von ihm Lösungsvorschläge erwartet werden, wenn es irgendwo in der Kirche in Deutschland brennt. Und das nicht erst, seit der Limburger Finanzskandal gezeigt hat, dass Probleme in einer Diözese Auswirkungen auf die ganze Kirche haben.

Deshalb wäre eigentlich eine starke Zentrale notwendig. Dagegen steht das Kirchenrecht und die darin verankerte Unabhängigkeit der Bistümer, Hilfswerke und Orden. Dagegen steht auch die Pluralität im Denken der Bischöfe. Als im vergangenen Jahr das Arbeitsrecht der Kirche liberalisiert und ein anderer Umgang mit geschiedenen und wiederverheirateten Kirchenmitarbeitern beschlossen werden sollte, waren zahllose Verhandlungsrunden notwendig, bis alle Bischöfe mit im Boot waren.

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