• Gemeindemitglieder gestalten eine Abendandacht, die im YouTube-Channel der Gemeinde übertragen wird.
  • In der Kirche und Zuhause gemeinsam Gottesdienst feiern.
  • Durch die Zuschaltung auf eine große Leinwand nehmen die Daheimgebliebenen nicht nur passiv teil.
  • P. Bernd Günther SJ in der Jesuitenkirche St. Ignatius in Frankfurt/Main.
1 / 4

Kreative Corona-Pastoral: "Improvisieren können wir!"

In der Frankfurter Jesuitenkirche St. Ignatius probiert die Gemeinde neue Formen interaktiver Gottesdienste aus, die auch für die Zeit nach Corona Chancen bieten. Ein Bericht von P. Bernd Günther SJ, Kirchenrektor von St. Ignatius und Pastoral-Delegat der neuen Zentraleuropäischen Jesuitenprovinz.

Nach der Messe, auch wenn fast alle schon gegangen sind, tönt noch eine lebhafte Unterhaltung durch die Ignatiuskirche in Frankfurt. Sie kommt aus dem Laptop, über den die vorhergehende Messe übertragen wurde. Da diese Übertragung ein Zoom-Meeting war, können die Teilnehmenden nach der Messe noch ihren kleinen Schwatz miteinander halten. Und der eine oder die andere von denen, die die Messe vor Ort mitgefeiert haben, kann sich auch noch vor die Kamera setzen und ein wenig mitreden. Anders geht es den Mitfeierenden in der Kirche, die gerne auch noch zusammen stehen würden, aber im Lockdown schnell auseinandergehen müssen.

Gemeinschaft trotz Distanz

Gottesdienste mitfeiern per Zoom: Das ist einer der neuen Versuche in der Jesuitenkirche Sankt Ignatius nach dem ersten Lockdown. Eigentlich hatte keiner von den verantwortlichen Jesuiten die nötige Ahnung oder Erfahrung für diese digitale Welt. Also wurde viel improvisiert und durch Ausprobieren gelernt, längst nicht so perfekt wie aufwändige Fernsehgottesdienste und professionelle Übertragungen, aber passend für die Gemeinde.

Die Frage war, wie können wir eine lebendige Gemeinde zusammenhalten oder wieder zusammenführen; wie können Menschen, die weiterhin sehr vorsichtig zuhause bleiben wollen, tatsächlich Gemeinschaft im Gebet und Gottesdienst erfahren – solche, die schon immer zu Sankt Ignatius gehörten, und zunehmend auch solche von weiter weg.

Zur Person:

Bernd Günther SJ

Pater Bernd Günther SJ ist 1965 in Siegen geboren. Nach einem Theologie- und Philosophiestudium in Paderborn, Paris und Sankt Georgen trat er 1986 in den Jesuitenorden ein. 1993 wurde er zum Priester geweiht, war anschließend Flüchtlingsseelsorger in Berlin und gründete dort das deutsche Büro des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes JRS. Nach Stationen in Chile und Nürnberg wurde er Socius des Provinzials der Deutschen Provinz der Jesuiten in München. Von 2014 bis 2023 war er Kirchenrektor von St. Ignatius in Frankfurt und wechselte anschließend zur „Chapel for Europe“ nach Brüssel. Pater Günther koordiniert als Delegat für Pastoral die Vernetzungsarbeit der Jesuitenpfarreien, Hochschulgemeinden und verschiedenen seelsorglichen Einrichtungen.

Newsletter

Das Magazin „Jesuiten“ erscheint mit Ausgaben für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Bitte wählen Sie Ihre Region aus:

×
- ×