Christian Lischka SJ ist am Christkönigssonntag, 24. November, um 10 Uhr im Dom St. Blasien im Schwarzwald vom Freiburger Erzbischof Dr. Stephan Burger zum Priester geweiht worden. Anwesend waren auch Thomas Hollweck SJ, Provinzial der Jesuiten in Zentraleuropa, und weitere Mitbrüder. Christian Lischka trat 2017 in den Jesuitenorden ein und arbeitete von 2019 bis 2021 im Internat des Jesuitenkollegs in St. Blasien mit. Im Sommer 2021 zog er zum Theologiestudium nach Toronto um, wurde dort im Mai 2024 zum Diakon geweiht und kehrte anschließend nach St. Blasien zurück. Am Kolleg ist er als Schulseelsorger tätig und qualifiziert sich für den Einsatz als Lehrer in den Fächern Biologie und Religion.
„Die Priesterweihe ist ein Schritt in den Dienst. Ich verstehe Priester sein so, dass ich als Person immer mehr in den Dienst der Frohen Botschaft und der Menschen genommen werde“, sagt Christian Lischka. Zur Vorbereitung auf die Weihe gehörten Exerzitien, die ihn in diesem Schritt bestärkt haben. „In der Begleitung und in den Gebetszeiten habe ich erfahren, wie sanft Gott führt und leitet. Diese Achtsamkeit möchte ich in meiner Weise Priester zu sein auch leben.“
Priester zu sein bedeute heute immer mehr, gemeinsam mit allen Menschen auf der Suche nach Gott zu sein. „Auch wenn Orientierung wichtig ist, ist das gemeinsame Offen-Sein wichtiger, als fertige Antworten zu liefern oder die eigenen Zweifel, die ja Suchbewegungen sind, zu verdecken“, sagt Lischka. „Vielleicht ist Authentizität das eigentliche, was Menschen Orientierung geben kann.“ Unter diesem Aspekt wählte er auch seinen Weihespruch aus: „Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht überwältigt.“ (Joh 1,5)
Erzbischof erinnert an Widerstandskämpfer Metzger und Delp
In seiner Ansprache erinnerte Erzbischof Burger an die eindrucksvollen Glaubenszeugnisse und den Widerstand während des Nationalsozialismus vom kürzlich seliggesprochenen Max Josef Metzger und Pater Alfred Delp SJ. Burger betonte, wie wichtig es gerade in der heutigen Zeit sei, sich auf das Wertfundament des Christentums zu besinnen und verwies auf die bedenklichen Entwicklungen in der Gesellschaft. Es gelte in Erinnerung zu rufen, woran wir uns orientieren und auf wen wir unser Leben ausrichten. Die Botschaft des Evangeliums sei die Quelle der Hoffnung. Was die Welt in diesen schwierigen Zeiten brauche, sei diese Zusage Gottes, dass nicht die Finsternis, dass nicht das Böse die Oberhand gewinne, sondern dass er in all seiner Liebe und Demut unser Leben erhält und bewahrt, auch über den Tod hinaus. Dieses Licht Jesu bringe Hoffnung und Leben!
Die Primiz wird am Sonntag, 1. Dezember, um 11.00 Uhr in St. Peter und Paul in Oer-Erkenschwick gefeiert.
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