Die Weihnachtsausgabe des JESUITEN Magazins ist erschienen. ‚Schlaf in himmlischer Ruh‘ lautet der Titel. Passen Weihnachten und Schlaf zusammen? Mit dieser Frage begann für die Redaktion eine Suche nach der Bedeutung von Schlaf. Gefunden haben die Redakteure nicht nur viele Weihnachtslieder, die den Schlaf des Jesuskindes thematisieren.
Aus verschiedenen Perspektiven beleuchten die Artikel die Frage: Warum ist schlafen so wichtig für uns? Vom steinzeitlichen Paleo Schlaf über das Nickerchen, den Schlaf als sogenannten persönlichen Assistenten während der Exerzitien, hin zu den Prozessen im Gehirn. Auch in der Bibel kommen Träume vor, wenn Gott den Menschen etwas mitteilen will wie zum Beispiel Jesu Geburt. „Schlaf ist viel vielfältiger als wir vorher gedacht haben. Wer mit unseren Autor*innen auf Spurensuche geht, kommt auf Aspekte an die wir vorher nicht gedacht haben“ schreiben die Redakteure Christian Braunigger SJ, Matthias Rugel SJ und Mathias Werfeli SJ.
Neben dem Schwerpunktthema „Schlaf“ stellen wir in der Rubrik „Was macht eigentlich…?“ den Schweizer Niklaus Brantschen SJ vor, der viele Jahre in Japan verbracht hat und als Zen-Meister und Ordensmann zu den großen geistlichen Lehrern des deutschsprachigen Raumes gilt. Im Nachrichtenteil des Hefts wird über die Priesterweihe von Dag Heinrichowski, die letzten Gelübde von Sebastian Schulze SJ, den Einsatz des Ordens für den Klimaschutz berichtet. Unter der Rubrik „Vorgestellt“ präsentieren Sr. Johanna Schulenberg CJ und P. Josef Maureder SJ das Programm „Stille in Wien“, ein Rückzugsort mitten in Wien für ignatianische und kontemplative Exerzitien. Auf der Medienseite versteckt sich zudem ein Last Minute Adventskalender-Tipp.
Sie können diese Ausgabe gerne hier bestellen oder online lesen als PDF-Dokument.
Die Fragen der Zeit brauchen Stimmen, die kulturelle, politische und kirchliche Themen jenseits journalistischer Hektik seriös und kritisch beleuchten. In gleicher Weise braucht der breite Markt der Spiritualität einen wachen Geist, der die Tradition christlicher Mystik lebendig hält. Mit ihren Zeitschriften geben die Jesuiten schriftstellerischer Qualität einen Raum in der Medienlandschaft. Sie mischen sich publizistisch in gesellschaftliche und kirchliche Debatten ein - im Vertrauen darauf, dass das durchdachte Wort mehr bewirkt als die reißerische Schlagzeile.
Spiritualität ist „ein Weg zu Gott“, niemals abstrakt, sondern in jedem Menschen lebendig. Ignatianische Spiritualität bezieht sich auf die „Geistlichen Übungen“ (Exerzitien), mit denen der hl. Ignatius von Loyola Menschen helfen wollte, Gott zu finden und ihr Leben auf Gott auszurichten. Er war überzeugt davon, dass Gott selbst in jedem Menschen wirkt und ihn in die Freiheit führen will, damit er verantwortet wählen und entscheiden kann. Ignatianische Spiritualität ist eine Spiritualität der Freiheit, der Unterscheidung und Entscheidung, und das Grundprinzip ist das Wachsen und Lernen. Sie ist eine Spiritualität der Dankbarkeit. Ignatius erlebte sich bei aller Gebrochenheit zutiefst als beschenkt, geliebt von Gott und durch Jesus Christus erlöst. Auf diese Erfahrung wollte Ignatius mit seinem Leben großherzig antworten und anderen dabei helfen, Gott in allen Dingen zu suchen und finden. Ignatianische Spiritualität ist eine Mystik des Dienstes. Die „Geistlichen Übungen“ wollen einen „Menschen für andere“ formen, wie es dem Lebensmodell Jesu entspricht.