Mit 70 Jahren hat P. Markus Franz SJ mitten in der Corona-Pandemie einen neuen Job übernommen: Leiter der Offenen Tür in Mannheim, die Beratung und Begleitung in seelischer Not bietet.
„Einsamkeit. Besonders Einsamkeit im Alter.“ Ohne einen Moment zu zögern, nennt Pater Markus Franz das als einen der Hauptgründe, warum Menschen das Gespräch in der Offenen Tür Mannheim suchen: „Wir sind ja wie die Telefonseelsorge eine der wenigen Stellen, die während des Lockdowns durchgängig offen und erreichbar waren. Das Gefühl von Einsamkeit hat durch die Corona-Pandemie deutlich zugenommen.“
Im August 2020 ist der heute 71-jährige Jesuit von München nach Mannheim gezogen, um die Leitung der Offenen Tür von seinem Mitbruder und Vorgänger Hermann Kügler zu übernehmen. „Ich hatte einen glücklichen Einstieg“, sagt Pater Franz im Rückblick. „Es war genau die Zeit zwischen den beiden Lockdowns, so dass Begegnungen mit vielen Leuten und Klienten noch persönlich möglich waren.“ Die Offene Tür ist eine Anlaufstelle für psychologische, soziale und seelsorgerliche Beratung und Begleitung. Sie wurde 1954 gegründet, Träger ist der Jesuitenorden, finanziert wird sie aus Kirchensteuermitteln der Erzdiözese Freiburg.