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P. Franz-Josef Mohr SJ in Tokyo verstorben

Pater Franz-Josef Mohr SJ ist am Morgen des 9. Februar im Keio University Hospital in Tokyo verstorben. Er wurde im badischen Bruchsal geboren und wuchs dort mit einer Schwester in einer katholisch geprägten Familie auf. 1945 verlor er bei einem Einsatz als Luftwaffenhelfer seinen linken Unterarm, kehrte nach Bruchsal zurück und studierte nach dem Abitur zunächst ein Semester Mathematik und Philosophie, bevor er 1948 in den Jesuitenorden eintrat.

Nach einer kurzen Station in Pullach folgten die philosophischen Studien am Heythrop College in London, um sich dort auf eine Mission in Japan vorzubereiten, die er 1953 mit dem Sprachstudium und einer Tätigkeit als Lehrer an der Deutschen Schule in Tokyo begann. Ab 1955 unterrichtete er Deutsch an der Sophia-Universität und gab mit einem japanischen Kollegen ein deutsches Lehr- und Lesebuch heraus. Pater Mohr wurde im besten Sinne zu einem „Übersetzer“ zwischen den Kulturen. Sein organisatorisches und verwaltungstechnisches Geschick bestimmten künftig seine Arbeitsschwerpunkte.

Zum Aufbau und der Entwicklung einer naturwissenschaftlich-technischen Fakultät an der Sophia-Universität kehrte Pater Mohr in den 60er Jahren nach Deutschland zurück und sorgte dort als Leiter der „Verbindungsstelle der Sophia-Universität“ in der Missionsprokur in Köln für die nötigen Mittel. 1970 kehrte er nach Japan zurück und prägte für fast dreißig Jahre als Finanzdirektor die Entwicklung der Sophia-Universität nachhaltig. 1998 wurde ihm dafür das Bundesverdienstkreuz verliehen. Nach seiner Ablösung als Finanzdirektor blieb Pater Mohr noch viele Jahre als Berater und Archivar tätig. Nun legte er sein Leben in die Hände seines Schöpfers zurück.

R.I.P.

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