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P. Heinz Bretfeld SJ in Berlin verstorben

Pater Heinz Bretfeld SJ ist am 8. April im Peter-Faber-Haus in Berlin verstorben. Er wurde in Tetschen an der Elbe (Děčín) geboren. In der Volks- und Realschule sowie als Ministrant in der Jesuiten- und Pfarreikirche erhielt er bis Kriegsende seine religiöse Prägung. Anfang Juni 1945 wurde die Familie aus der Heimat vertrieben. Er bezeichnete sich selbst als traumatisiert durch Fliegeralarme und -angriffe, Bombardierung und den Einmarsch der Roten Armee. Die Familie war zunächst getrennt und fand dann eine gemeinsame Wohnung im Erzgebirge. In der Oberschule Annaberg-Buchholz erhielt er eine atheistische Schulbildung, praktizierte aber weiter den Glauben.

1949 machte er Exerzitien bei P. Johannes Wyrwich SJ und wohnte von 1951 bis 1953 im bischöflichen Konvikt Heiligenstadt, wo er 1953 das Abitur bestand. Im September 1953 trat er auf dem Jakobsberg ins Noviziat ein und absolvierte bis zu seiner Entlassung aus dem Orden 1963 die ordensüblichen Studien in Philosophie und Theologie. Danach lebte er privat in Rom und arbeitete bei P. Gustav Wetter SJ, bevor er am Russicum das Theologiestudium fortsetzte und 1967 im byzantinisch-slawischen Ritus zum Priester geweiht wurde.

1970 wurde er erneut in die Gesellschaft Jesu aufgenommen. Bis 1975 setzte er seine Mitarbeit in dem von Pater Wetter gegründeten Centro Studi Marxisti fort. 1975 musste er aus gesundheitlichen Gründen nach Deutschland zurückkehren und übernahm verschiedene seelsorgliche Aufgaben. 1984 bis 1999 war er Aushilfspriester am Wallfahrtsort Maria Vesperbild nahe Augsburg, übersiedelte zunächst in die Kommunität, dann in ein Caritas-Altenheim und betreute von dort aus bis 2012 viele physisch und psychisch Kranke.

Seit seinem Umzug nach Berlin-Kladow war er trotz chronischer Leiden für die Menschen am Telefon ansprechbar und studierte biblische Texte. Besonders hat er sich mit dem Rosenkranzgebet beschäftigt. Nun legte er sein Leben in die Hände seines Schöpfers zurück.

R.I.P.

Das Requiem wird am 28. April 2025 um 8 Uhr im Peter-Faber-Haus gefeiert, die Beisetzung folgt dann am selben Tag um 14 Uhr auf dem Hedwigsfriedhof in Berlin.

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