Pater Johannes Beutler SJ ist am frühen Abend des 6. November 2024 in Berlin Kladow verstorben. Er wurde als drittes von vier Kindern einer Lehrerfamilie in Hamburg geboren. Nach dem Abitur 1952 studierte er zunächst als Priesteramtskandidat der Diözese Osnabrück Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main und trat von dort ins Noviziat der Jesuiten in Eringerfeld ein. Es folgten weitere philosophische Studien am Berchmanskolleg, ein zweijähriges Interstiz als Erzieher am Aloisiuskolleg in Bad Godesberg und das Theologiestudium in Frankfurt, wo er auch zum Priester geweiht wurde.
Nach dem Tertiat in Belgien, der letzten Phase seiner Ausbildung im Jesuitenorden, absolvierte er ein Promotionsstudium am päpstlichen Bibelinstitut in Rom. Im Anschluss begann er seine Lehrtätigkeit an der Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt in den Fächern Theologie des Neuen Testaments und Fundamentaltheologie. 1974 wurde er zum ordentlichen Professor für Neues Testament ernannt. Es folgten vielfältige universitäre Tätigkeiten mit etlichen Gastprofessuren und zahlreichen Veröffentlichungen. Zweimal, 1978-1982 und 1992-1996, war er Rektor der Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt, von 1993 bis 2001 Mitglied der päpstlichen Bibelkommission. 1998 wurde er zum Vizerektor der Universität Gregoriana in Rom ernannt, von 2001 bis 2007 war er dort ordentlicher Professor.
Nach seiner Emeritierung zog Pater Beutler zurück nach Frankfurt am Main und konzentrierte sich auf schriftstellerische und pastorale Tätigkeiten. Schon zuvor war er immer auch seelsorgerlich tätig: als Bundeskaplan im Bund Neudeutschland, in der Ausländer- und Gefangenenseelsorge und im „Opus Spiritus Sanci“ in Königstein-Mammolshain sowie in der ordensinternen Ausbildung. 2023 folgte der letzte Umzug ins Peter-Faber-Haus nach Berlin Kladow, wo er nun sein Leben in die Hände seines Schöpfers zurücklegte.
R.I.P.
Die Beerdigung findet am 21. November 2024 um 11:15 Uhr am Südfriedhof Frankfurt statt (Beginn an der Trauerhalle, Darmstädter Landstr. 229, 60598 Frankfurt a. M.), das Requiem um 12:45 Uhr in der Campuskirche Sankt Georgen (Offenbacher Landstr. 224, 60599 Frankfurt a.M.).