Pater Johannes Wrba SJ ist am frühen Morgen des 14. Dezember 2024 in Wien verstorben. Er wurde 1935 in Wien als ältester von vier Brüdern und einer Schwester geboren. Nach dem Realgymnasium studierte er vier Jahre Elektrotechnik und arbeitete bei einem Elektrokonzern, bevor er in das Noviziat der Jesuiten in St. Andrä im Lavanttal eintrat. Es folgten die ordensüblichen Studien der Philosophie und Theologie in Pullach und Innsbruck, unterbrochen von einem dreijährigen Magisterium als Erzieher in der Jesuitenschule in Kalksburg bei Wien.
Nach der Priesterweihe wurde er zunächst Spiritual der Seminaristen im Burgenländischen Teil des Priesterseminars in Wien, von wo aus er sich auch um Kandidaten der Gesellschaft Jesu kümmerte. Von 1971 bis 1976 folgte ein Aufbaustudium an der Universität Wien in den Fächern Geschichte und Germanistik. Bevor er 1979 erneut nach Innsbruck übersiedelte, unterrichtete er zwei Jahre Religion an der Jesuitenschule in Kalksburg. In Innsbruck war Pater Wrba dann Assistent am universitären Institut für Kirchengeschichte.
1984 kehrte er nach Wien zurück und kümmerte sich 15 Jahre lang um das Archiv und die Hausbibliothek der Jesuiten. Zugleich war er Revisor für die Hausarchive und aktives Mitglied des Internationalen Archivverbands. Pater Wrba war gerne Seelsorger. In unterschiedlichen Regionen arbeitete er noch bis vor kurzem in der Seelsorge des Malteser Hospitaldienstes mit und war Präses der Akademiker(innen)-MK und der Kana-Kongregation in Wien. Von 1989 bis 2003 war er Leiter des Ignatiusbundes. In den letzten Tagen ließen seine Kräfte merklich nach, so dass er nun sein Leben in die Hände seines Schöpfers zurückgelegte.
R.I.P.
Das Requiem findet am 7. Jänner 2025 um 12 Uhr in der Jesuitenkirche in Wien I statt, anschließend die Beisetzung in der Krypta daselbst.