P. Lothar Jenders SJ in Unterhaching verstorben

Am frühen Morgen des 28. September 2022 ist P. Lothar Jenders SJ im Alter von 86 Jahren in der Kommunität Pedro Arrupe in Unterhaching gestorben. Über Jahrzehnte arbeitete er in der Studenten-Seelsorge, war Socius des Provinzials und leitete mehrere Pfarreien im Münchner Umland. Mit seinem Humor und seinem Witz belebte er Gespräche, sorgte für Heiterkeit und erfreute damit viele Menschen sowie seine Mitbrüder.

Pater Jenders wurde 1936 in Rokittnitz in Oberschlesien geboren. Mit Kriegsende zog die Familie zunächst nach Redenfelden im Landkreis Rosenheim und ließ sich dann 1952 in München nieder, wo er 1956 Abitur machte. Noch im selben Jahr trat er in das Noviziat in Neuhausen auf den Fildern ein. Philosophie studierte er in Pullach von 1958 bis 1961. Danach erlebten ihn junge Leute im Magisterium in der Marianischen Congregation für Studenten, bevor er zum Theologiestudium nach Frankfurt St. Georgen destiniert wurde.

Nach dem Abschluss seiner Studien wirkte er von 1968 bis 1979 als Studentenpfarrer in politisch unruhigen Zeiten in der Katholischen Hochschulgemeinde München. Sein Tertiat absolvierte er 1972/73 bei P. Leo Zodrow in Berlin. Als Socius des Provinzials war P. Jenders dann bis 1985 tätig. Im Anschluss wirkte er als Seelsorger und Superior in St. Michael, bevor er für weitere fünf Jahre in die Studentenseelsorge in die Katholische Hochschulgemeinde Nürnberg wechselte. Kurz war das Intermezzo als Geistlicher Mentor für Pastoralassisten in München, bevor er 1997 Vice-Superior der neu gegründeten Kommunität Pedro Arrupe in Unterhaching wurde. Er trug wesentlich zum Aufbau dieser damals neuen Kommunität für ältere Mitbrüder bei.

Zusätzlich war er Geistlicher Beirat im Säkularinstitut Ancillae Sanctae Ecclesiae und half ab 1999 in St. Georg in Taufkirchen mit. Er wurde 2001 Priesterlicher Leiter dieser Pfarrei, dann 2004 für die Pfarrei St. Michael in Arget und 2006 für die Pfarrei St. Stephan in Putzbrunn. Von 2008 bis 2016 half er noch in der Seelsorge in Taufkirchen aus, bevor die zunehmende Sehschwäche seine Mobilität immer mehr einschränkte und seinen Lebenskreis mehr und mehr auf die Kommunität in Unterhaching begrenzte.

In den letzten Monaten in Unterhaching wurde spürbar, dass Alter und Krankheit ihm zusetzten. Aber auch wenn P. Jenders die letzten Tage angeschlagen war, haben wohl nur wenige mit seinem plötzlichen Tod gerechnet. Mit ihm ist ein Urgestein aus der Jesuitenkommunität im Alten- und Pflegeheim Katharina Labouré in Unterhaching aus dem Kreis der ersten Jesuiten dort gestorben.

R.I.P.

Die Beerdigung findet am Freitag, 7. Oktober 2022, um 14.30 Uhr auf dem Ordensfriedhof auf dem Gelände des Pater-Rupert-Mayer-Schulzentrums (Tagesheimschulen), Wolfratshauser Str. 30, 82049 Pullach statt. Anschließend ist das Requiem in der Kapelle des Schulzentrums.

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