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Pater Otto Pies SJ als wichtiger Vorreiter des Diakonates

Köln - Dem vor 50 Jahren in der katholischen Kirche eingeführten Amt des Ständigen Diakons widmet sich derzeit eine Ausstellung in Köln. Darin wird anhand von Briefen aus dem Archiv der Deutschen Provinz der Jesuiten auch die Rolle des Jesuitenpaters Otto Pies SJ (* 26.4.1901, † 1.7.1960) gewürdigt, der von 1941 bis 1945 im KZ Dachau inhaftiert war. Im sogenannten "Priesterblock" war der langjährige Novizenmeister eine der ganz großen Priestergestalten. Als Begleiter des 1996 selig gesprochenen Karl Leisner während dessen fünfeinhalbjährigen Haft setzte sich Pies intensiv dafür ein, dass der Diakon im Konzentrationslager im Geheimen die Priesterweihe empfangen konnte. 1947 reflektierte der Jesuitenpater die Erfahrungen im KZ und beschrieb eine Vision verheirateter und berufstätiger Diakone, deren Verwirklichung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil er jedoch nicht mehr erlebte.

Am 28. April 1968 waren in Köln die ersten verheirateten Männer in Deutschland zu Ständigen Diakonen geweiht worden. Die Ausstellung mit dem Titel "Von Gott für die Menschen bestellt" ist bis zum 30. April 2018 im Foyer der Diözesan- und Dombibliothek zu sehen.

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