Ringvorlesung zur Aufarbeitung

Frankfurt/Main - Die Hochschule St. Georgen widmet sich in diesem Wintersemester in ihrer Ringvorlesung dem Thema „Die Kirche und der Skandal des sexuellen Missbrauchs“. Eine Aufarbeitung der in kirchlichen Zusammenhängen ausgeübten sexualisierten Gewalt weltweit ist unumgänglich – menschlich wie theologisch. Zu Recht werden einschneidende Konsequenzen für Kirche und Pastoral gefordert.

Ursachenforschung kann dabei helfen. Doch gerade hier klaffen die Analysen weit auseinander. Ist die sexuelle Revolution von 1968 schuld am fortschreitenden Verlust sittlicher Werte und Normen? Oder begünstigt Klerikalismus sexuellen und geistlichen Missbrauch? Fehlen der Kirche institutionell und rechtlich verankerte Mechanismen wechselseitiger Kontrolle, die dazu beitragen könnten, eine Vertuschung von Missbrauch zu verhindern?

Diese und weitere Fragen nach den Gründen für den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche werden Lehrende der Hochschule Sankt Georgen im Rahmen einer Ringvorlesung im Wintersemester 2019/20 erörtern.

Dabei wird auch die Zukunft in den Blick genommen: Wie ist die Ausbildung von Priestern und kirchlichen Mitarbeitern zu gestalten, welche Prinzipien müssen unsere Theologie leiten, um Missbrauch in seinen verschiedenen Ausprägungen – sexuell und spirituell – zu verhindern?

Newsletter

Das Magazin „Jesuiten“ erscheint mit Ausgaben für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Bitte wählen Sie Ihre Region aus:

×
- ×