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Stärken von Sankt Georgen deutlich machen

Die Deutsche Provinz der Jesuiten begrüßt die Diskussion über die theologische Ausbildung und die vorgeschlagene Konzentration der Priesterausbildung in Deutschland. Vizeprovinzial P. Jan Roser SJ zeigt sich erfreut darüber, „dass die Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz ein Konzept zur Zukunftsgestaltung der Priesterausbildung in Deutschland vorgestellt hat, dem der Ständige Rat zustimmen konnte.“ Umso mehr wundere er sich jedoch, „dass Frankfurt Sankt Georgen, wo Priesteramtskandidaten aus neun Bistümern studieren, als Ausbildungsort für pastorale Berufe nicht aufgeführt wird. Gerade dort hat sich doch in den vergangenen Jahren die Priesterausbildung mehr und mehr konzentriert. Zu den Standortvorschlägen muss jetzt ein Beratungsprozess beginnen, bei dem die Hochschule Sankt Georgen darlegen kann, wie sehr sie unter vielerlei Rücksicht als Standort für Priesteramtsausbildung den Qualitätskriterien der Bischofskonferenz entspricht.“ Getragen wird die Hochschule gemeinsam vom Jesuitenorden und von den vier (Erz-) Bistümern Limburg, Osnabrück, Hamburg und Hildesheim.

Sankt Georgen ist ein Ausbildungsort für ein breites Spektrum kirchlicher Berufe und Dienste. Seit 1926 werden an der Hochschule Priester im ignatianischen Geist ausgebildet. Heute studieren dort 90 Priester und Priesteramtskandidaten aus neun deutschen Bistümern und aus vielen weiteren Bistümern weltweit. Seit mehr als fünfzig Jahren studieren an der Jesuitenhochschule auch künftige Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten, auch ständige Diakone können sich in Sankt Georgen auf ihren künftigen Dienst vorbereiten.

Zur Vorbereitung auf die kirchlichen Berufe stehen neben dem Hochschulpersonal sowohl hauptamtliche Ausbildungsleiter als auch eine Mentorin und ein Spiritual zur Verfügung, die neben der akademischen Ausbildung die Kandidaten ganzheitlich auf ihren Beruf vorbereiten sollen. Außerdem gibt es vielfältige Angebote zur geistlichen Begleitung und für ein gemeinsames geistliches Leben auf dem Campus. Damit entspricht Sankt Georgen bereits jetzt dem konzeptionellen Ziel, auf das sich die Bischöfe in ihren Beratungen geeinigt haben.

Die Hochschule hat nicht nur international einen guten Ruf, sondern ist auch im Ballungsraum Rhein-Main gut vernetzt. Mit Akzenten auf dem interreligiösen Dialog, dem weltkirchlichen Engagement und dem ökumenischen Profil hat Sankt Georgen überzeugende Antworten auf die Herausforderungen einer postmodernen und multireligiösen Zeit gefunden. Auch im Bereich der Sozialethik leistet Sankt Georgen seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag am Wirtschaftsstandort Frankfurt und über die Grenzen dieser Metropole in der Mitte Deutschlands hinaus.

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