• Pirckheimer-Preis 2025: Preisträger und Laudatoren
  • Sigfried Grillmeyer begrüßte rund 200 Gäste im Caritas-Pirckheimer-Haus
  • Mit dem Pirckheimer-Tag wird die Namenspatronin gefeiert: Ordensfrau Caritas Pirckheimer
  • Unter den Gästen war auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann
  • Das Dankeszeichen der Akademie CPH ging an Prof. Bernd Schmidt
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Fotos: CPH

„Streit macht Zukunft“ – Pirckheimer-Preis verliehen

Die Akademie CPH in Nürnberg hat die Pirckheimer-Preise in diesem Jahr mit Blick auf das Nürnberger Religionsgespräch vergeben, das vor 500 Jahren die Reformation in Nürnberg nach sich zog. In Verbindung mit diesem Jubiläum standen die Pirckheimer-Preise unter dem Aspekt der gelebten Ökumene und des interreligiösen Dialogs. Ausgezeichnet wurden die "evangelische stadtakademie nürnberg", die von Caritas und Stadtmission gemeinsam getragene "Ökumenische Wärmestube" und die Initiative "Sozialpolitischer Buß- und Bettag".

Jedes Jahr im März feiert das Caritas-Pirckheimer-Haus mit dem Pirckheimer-Tag den Geburtstag seiner Namenspatronin: Die Ordensfrau Caritas Pirckheimer wurde am 21. März 1467 geboren. Traditionell findet am Pirckheimer-Tag die Verleihung des Pirckheimer-Preises statt – eine Anerkennung für besondere Projekte, Einzelleistungen und Engagements mit Bezug zur Region.

Die diesjährige Preisverleihung fand am 22. März im Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH) statt. Nach einem Vespergottesdienst mit Generalvikar Georg Kestel in St. Klara begaben sich rund 200 Gäste ins CPH zum Festakt unter dem Motto „Streit macht Zukunft“. Auf die Begrüßung durch Hausherrn Siegfried Grillmeyer folgte die Preisverleihung, musikalisch eingerahmt von Andy Tirakitti, Klavier, und Vincent Spaeth, Trompete.

Die Preisträger des Pirckheimer-Preises

Die evangelische stadtakademie nürnberg mit ihrem Programm zu Themen wie Glauben, Spiritualität, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur ist das evangelische Pendant zur katholischen Diözesanakademie Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH). Die evangelische Bildungseinrichtung und das katholische CPH sehen sich dabei keineswegs als Konkurrentinnen, sondern sind einander seit Jahrzehnten geschwisterlich verbunden. Neben ökumenischen Themen setzen sich beide Akademien für den interreligiösen Dialog ein. Pfarrer Ekkehard Wohlleben, Leiter der evangelischen stadtakademie, nahm den Preis entgegen. „Wir stehen gemeinsam als Christinnen und Christen im Dialog mit den Weltreligionen“, sagte er in seinen Dankesworten.
Kurzvorstellung im Film (YouTube)

Die Ökumenische Wärmestube wird bereits seit 1984 gemeinsam vom Caritasverband und der Stadtmission betrieben und von der Stadt unterstützt. An sechs Tagen die Woche bietet sie die Möglichkeit für eine heiße Dusche, zum Wäsche waschen, für eine Tasse Kaffee, eine warme Mahlzeit, ein Postfach … – Dinge, die für Menschen ohne Dach über dem Kopf nicht selbstverständlich sind. Und sie bietet einen ruhigen Ort fernab der Öffentlichkeit. Darüber hinaus steht die Wärmestube für soziale Beratung, Freizeitgestaltung und auch für Streetwork. Allein im Jahr 2024 konnten 1.357 Menschen durch die Wärmestube versorgt werden. Für die Wärmestube nahm Einrichtungsleiterin Manuela Bauer den Preis entgegen und sagte: „Es gibt immer mehr obdachlose Menschen in Deutschland, auch hier in Nürnberg. Sie zeigen uns ganz grundlegende gesellschaftliche Probleme auf, um die wir uns alle kümmern müssen.“
Kurzvorstellung im Film (YouTube)

Der Sozialpolitische Buß- und Bettag in Nürnberg rückt jedes Jahr aktuelle gesellschaftliche Themen in den Fokus. Er findet in der Regel direkt am Buß- und Bettag im November in der Peterskirche statt. Der Veranstalterkreis besteht aus beiden Kirchen, ihren Sozialeinrichtungen wie Caritas und Stadtmission und auch dem DGB. Unterstützung kommt auch von der Betriebsseelsorge und dem kirchlichen Arbeitsdienst sowie der evangelischen stadtakademie nürnberg und der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus. Stephan Doll, Regionsgeschäftsführer des DGB Mittelfranken, und Kai Stähler, Vorstandsvorsitzender der Stadtmission Nürnberg, nahmen den Preis entgegen. Stähler sagte: „Der Charme der Veranstaltung liegt darin, einen bewussten Kontrapunkt zu aufgeregten und kurzatmigen Debatten zu setzen und trotzdem einen Nerv zu treffen: Die Themen, die zuletzt bewegt wurden, wie Armut und Chancengerechtigkeit zum Beispiel, sind aktueller denn je.“
Kurzvorstellung im Film (YouTube)

Dankeszeichen für Prof. em. Dr. Bernd Schmidt

Das Dankeszeichen der Akademie CPH für Personen oder Initiativen, die dem Caritas-Pirckheimer-Haus seit vielen Jahren verbunden sind, ging an Prof. Bernd Schmidt. Seit Oktober 2010 betreute Schmidt die Reihe „Gelebte Philosophie“, die sich im Laufe der Jahre wachsender Beliebtheit erfreute. Eine Besonderheit war dabei die Kombination von Abendvortrag am Mittwoch und Gesprächskreis am Freitag. Das inhaltliche Spektrum reichte von klassischen philosophischen und philosophiegeschichtlichen Themen bis hin zu Fragen der praktischen Lebensgestaltung und Ethik.

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