P. Batlogg SJ erwartet „Kirche der unterschiedlichen Geschwindigkeiten“

Zu Beginn der 4. Vollversammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt bezog er sich damit auf eine Aussage des Augsburger Bischofs Bertram Meier in der Katholischen SonntagsZeitung, der gesagt hatte: „Wir können hier in Deutschland unsere Themen benennen, beraten und mit Voten versehen. Doch bevor wir die Dinge in unserem Land praktisch umsetzen, sollten wir eine Atempause einlegen, die dem Gebet und dem Abwägen dienen könnte, um dann entsprechende Wünsche in die Weltkirche einzuspeisen.“

P. Battlog betonte nun, dass der synodale Weg alternativlos sei. „Die Kirche muss erneuert werden – und das übrigens immer und zu jeder Zeit.“ Gleichwohl müsse klar sein: „Wir werden in Deutschland weder die Priesterweihe für Frauen einführen noch den Zölibat abschaffen können.“ Und weiter fügte er hinzu: „Aber man kann dem Papst unsere Problem- und Debattenlage aufzeigen – auch mit eindeutigen Voten von Laien und Bischöfen. Wobei auch das klar ist: Vieles wird in Rom entschieden.“ Der Ordensmann ergänzte: „Ich hielte es für sinnvoll, wenn der Synodale Weg ‚auf Dauer gestellt‘ werden würde, wie das einige Stimmen schon vorgeschlagen haben. Wenn es also ein wie auch immer zusammengesetztes Beratungs- und Entscheidungsgremium von Laien und Bischöfen gäbe.“ Er wundere sich sehr über Aussagen, dass so etwas „nicht mehr römisch-katholisch“ wäre. „Die sakramentale Architektur der Kirche bleibt, das steht völlig außer Frage. Innerhalb dieser Architektur müssen wir allerdings nach neuen Wegen der Leitung suchen.“ Zur Gesprächskultur rund um den Synodalen Weg sagte P. Batlogg: „Es gibt hohe Erwartungen und eine Gereiztheit, die ich sehr bedauere. Ich halte einige Wortmeldungen sogar für unchristlich. Aber der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, und viele andere Bischöfe stehen hinter dem Synodalen Weg.“

Quelle: KNA

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