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„Wir wollen eine synodale Kirche sein, an der Seite der Leidenden“

Papst Leo XIV., mit bürgerlichem Namen Robert Francis Prevost, ist das neue Oberhaupt der katholischen Kirche. „Wir wollen eine synodale Kirche sein und immer an der Seite der Leidenden stehen“, sagte Leo XIV. zu den jubelnden Menschen auf dem Petersplatz. Er würdigte zugleich seinen Vorgänger Franziskus. Leo XIV. war Generaloberer des Augustinerordens und Bischof in Peru. Unter Franziskus leitete der 69-Jährige mit US-amerikanischem Pass die Vatikanbehörde für Bischöfe. In dieser Funktion war er in den vergangenen zwei Jahren zuständig für Bischofsernennungen weltweit. Über seine Behörde laufen auch die sogenannten Ad-limina-Besuche. Regelmäßig kommen Bischofskonferenzen zur Berichterstattung über ihre lokale Kirche in den Vatikan. Das machte Prevost zu einem der bekanntesten Gesichter im Kardinalskollegium.

Papst Leo XIV. wurde im 4. Wahlgang des Konklaves mit der erforderlichen Mehrheit der 133 wahlberechtigten Kardinäle gewählt.

Thomas Hollweck SJ, Provinzial der Jesuiten in Zentraleuropa, sagte zur Papstwahl:

„Mit großer Freude begrüße ich den Heiligen Vater Leo XIV. Im Namen der Jesuiten in Zentraleuropa spreche ich ihm unsere herzlichsten Segenswünsche aus und begleite ihn im Gebet auf seinem Weg, unsere Gemeinschaft der katholischen Kirche im Geist des Evangeliums und offen für alle Menschen durch die Anforderungen der heutigen Zeit zu führen. Möge sein brückenbauender und zukunftsweisender Dienst ein Zeichen der Hoffnung für die Christen und die ganze Welt sein, besonders für die Armen, Ausgegrenzten und Suchenden und für alle, die sich nach Frieden sehnen.

Die Wahl eines neuen Papstes bewegt die Menschen weit über die Grenzen der kirchlichen Gemeinschaft hinaus. Weltweit wurde mit Spannung verfolgt, wer Nachfolger von Papst Franziskus auf dem Stuhl Petri wird. Zugleich erinnern wir uns dankbar an unseren Mitbruder Franziskus, dessen Tod viele Gläubige und auch uns Jesuiten tief bewegt hat. Sein Wirken war geprägt von Demut, Barmherzigkeit und einem menschenfreundlichen Herzen – Eigenschaften, die für uns auch weiterhin Maßstab und Inspiration sein sollen.

Als Jesuiten fühlen wir uns dem Papst in besonderer Weise verbunden. Unser viertes Gelübde – der besondere Gehorsam gegenüber Aufträgen und Anliegen des Heiligen Vaters – bringt diese Verbundenheit zum Ausdruck. In dieser Haltung der Verfügbarkeit und des Dienstes stehen wir dem neuen Papst Leo XIV. zur Seite – in treuer Unterstützung und in der Bereitschaft, uns dorthin senden zu lassen, wo die Kirche uns im Einsatz für die Menschen braucht.“

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