Jesuiten bei Sankt Peter
Die Jesuitenkommunität im Zentrum der Kölner Altstadt geht auf die erste Niederlassung des Ordens nördlich der Alpen. Bereits vier Jahre nach der Anerkennung der Gesellschaft Jesu wurde die Kölner Gemeinschaft durch Petrus Canisius zusammengeführt (1544). Peter Faber war der erste Obere der Gemeinschaft.
Aktuell bilden innovative Seelsorge aus geistlicher Erfahrung und die Begegnung mit den Kulturen der Gegenwart das Zentrum jesuitischer Präsenz in Köln. Dafür steht die international anerkannte „Kunst-Station Sankt Peter Köln“. Darüber hinaus engagieren sich die Mitbrüder der Kölner Kommunität in der Weitergabe der ignatianischen Exerzitien (Hochelten und Hadamar), sie unterhalten eine Wohngemeinschaft mit Geflüchteten (Essen) und stehen für persönliche Beratung und Begleitung zur Verfügung. Denn Seelsorge ist in der Sprache des Ordensgründers Ignatius von Loyola „das sehr eigentliche“ Ziel und der Zweck der Gesellschaft Jesu.
Über Jahrhunderte war Köln das Zentrum jesuitischer Mission im norddeutschen Raum (1556-2004 Nieder- bzw. Norddeutsche Provinz). Hier wurden die Gefährten Jesu auch erstmals „Jesuiten“ genannt. Bedeutende Namen der Ordensgeschichte sind mit der Stadt am Rhein verbunden: Adam Schall von Bell, Friedrich Spee, Jon Svensson, Friedhelm Mennekes … In fast 500 Jahren haben Jesuiten in Köln in je neuer Form versucht, das Ordensideal mit Leben zu füllen: Menschen zu helfen und darin Gottes größere Ehre zu finden. Das macht die Freiheit und Gebundenheit der Gefährten Jesu aus.