Der Schutz unserer Erde ist heute zu einem der dringlichsten Anliegen unseres Lebens geworden. Mit moralisierenden
Plädoyers, gesetzlichen Verboten und Vorschriften und alarmierenden Zahlen allein werden wir das nicht schaffen. Es
braucht ein Bewusstsein für eine spirituelle Beziehung zur Natur. Die Botschaft der grossen Weltreligionen ist deutlich:
Die Natur ist ein wichtiger Ort, an dem wir Gott erfahren. Gott durchdringt sie mit «seinem Geist, mit seiner Kraft, mit
seiner Liebe und mit seiner Schönheit» (Anselm Grün). Was dies für uns bedeutet und welche konkreten Konsequenzen
sich dabei für das religiöse Selbstverständnis von Juden, Christen und Muslimen ergeben, darüber wollen wir bei der Pfingsttagung miteinander ins Gespräch kommen.
Gesamtleitung
Dr. Wilfried Dettling SJ, Bildungsleitung und stv. Direktor des Lassalle-Hauses
Mit freundlicher Unterstützung durch die Inländische Mission
Tagesablauf zum herunterladen
Freitag, 3. Juni 2022
18.30 Uhr Abendessen
20.00 Uhr Begrüssung und Einführung
20.30 Uhr Gärtnerinnen und Gärtner im Garten Gottes - Gedanken zum Schöpfungsauftrag in jüdischer, christlicher und muslimischer Perspektive
Referent: Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Schreiner, Tübingen
Samstag, 4. Juni 2022
07.30 Uhr Meditation (Angebot)
08.00 Uhr Frühstück
09.00 Uhr Rosh haSchana und Schabbat – Verantwortung für und Freude an der Schöpfung (jüdische Perspektive)
Referent: Dr. Christian Rutishauser SJ, München
10.15 Uhr Pause
10.30 Uhr «Macht euch die Erde untertan» (Gen 1,28) – Ein biblisches Konzept neu bedacht (christliche Perspektiven)
Referent/en: Prof. Dr. Dirk Ansorge, Frankfurt; Dr. Stefanos Athanasiou, Freiburg (CH)
12.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Der Mensch als Auserwählter Gottes? Dekonstruktion des Khalifa-Konzepts (islamische Perspektive)
Referentin: Dr. Asmaa El Maaroufi, Münster
15.15 Uhr Markt der Möglichkeiten (Zürcher Institut für interreligiösen Dialog (ZIID), IRAS COTIS, Interreligiöser Think-Tank)
16.15 Uhr «Ich sehe nichts, in dem ich nicht Gott sehe» (Hallac-i Mansur)
Unsere Verantwortung nicht nur für Menschen (alevitische Perspektive)
Referent: Ismail Kaplan, Hamburg
17.30 Uhr Markt der Möglichkeiten (Zürcher Institut für interreligiösen Dialog (ZIID), IRAS COTIS, Interreligiöser Think-Tank)
18.30 Uhr Abendessen
20.00 Uhr «Ein Hauch von Liebe muss ins Herz einkehren, damit es sich weitet» (Hz. Mevlana Rumi)
Altorientalische Heilungsmusik in der Tradition von Oruc Güvenc mit dem Ensemble Tümata (Schweiz)
Sonntag, 5. Juni 2022
07.30 Uhr Frühstück
08.30 Uhr Gottesdienst (Angebot)
10.00 Uhr Ökoreligiosität auf dem Prüfstand. Perspektiven und Herausforderungen
Referent: Prof. Dr. Martin Rötting, Salzburg
12.30 Uhr Mittagessen
13.30 Uhr Ende der Tagung
Programmänderungen vorbehalten
Weitere Informationen
Referierende
Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Schreiner Seniorprofessor an der Universität Tübingen, Theologe, Islamwissenschaftler und Judaist
Dr. Christian Rutishauser SJ Judaist und Lehrbeauftragter für den jüdisch-christlichen Dialog, München
Prof. Dr. Dirk Ansorge Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule
Sankt Georgen in Frankfurt am Main und Leiter des Alois-Kardinal-Grillmeier-Instituts für Dogmengeschichte, Ökumene
und interreligiösen Dialog
Dr. Stefanos Athanasiou Dozent für orthodoxe Theologie und Ethik an der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg
Dr.in Asmaa El Maaroufi Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Islamische Theologie der Universität Münster
Ismail Kaplan Bildungsbeauftragter der Alevitischen Gemeinden in Hamburg, Dozent an der Pädagogischen Hochschule Weingarten
Assoz.-Prof. Dr. Martin Rötting Professor für Religious Studies an der Paris-Lodron Universität in Salzburg, Vorstandsmitglied
von OCCURSO, Institut für interreligiöse und interkulturelle Begegnung e. V. und dem Haus der Kulturen und Religionen München
Moderatorin
Amira Hafner-Al Jabaji Islamwissenschaftlerin und Publizistin, Basel
Konzert
Ensemble Tümata, Schweiz, Altorientalische Heilungsmusik