Jesuiten 2010-1

30 Jesuiten Medien Vorgestellt Der JesuitenFlüchtlingsdienst im östlichen Afrika Mitte Februar bin ich von einer 11-tägigen Reise durch den Südsudan zurückgekommen.Erschöpft wegen der Hitze von 40°C, gerädert durch die stundenlangen Autofahrten auf den holprigen und staubigen Sandstraßen,aber trotz allem glücklich und zufrieden, denn ich habe wieder einmal die Projekte des Jesuit Refugee Service (JRS) besuchen können,in denen wir für die zurückgekehrten Flüchtlinge arbeiten.Ich habe viele Menschen getroffen, die voller Zuversicht für den Wiederaufbau des Südsudan arbeiten,die ihr Land in Frieden entwickeln wollen und die einfach genug vom Krieg haben.Diese Erfahrung immer wieder neu machen zu können,lässt mich auch neu den Wert meiner Arbeit im JRS-Büro in Nairobi erkennen.Ich weiß, wofür ich arbeite.Seit eineinhalb Jahren gehört das Reisen in Kenia,Uganda,Tansania, Äthiopien und in den Sudan zu meinen wichtigsten Aufgaben, denn zum 1. September 2008 hat mich P.General Adolfo Nicolás zum Regionaldirektor des JRS im östlichen Afrika ernannt. Der JRS wurde vor 30 Jahren vom damaligen Generaloberen Pedro Arrupe gegründet.Alle Generalkongregationen haben seitdem die Grundzüge des JRS gestärkt und bestätigt. Eines unserer ganz wesentlichen Merkmale ist,dass wir bei aller Hilfe und Unterstützung, die wir den Notleidenden geben können, nicht nur für sie da sind,sondern vielmehr mit ihnen sein wollen,sie begleiten,an ihrem Leben teilnehmen.Auch Papst Benedikt schreibt es uns ins Stammbuch:„Mit der Annahme und Entfaltung einer der letzten weitblickenden Eingebungen von Pater Arrupe engagiert sich eure Gesellschaft weiter in anerkennenswerter Weise im Dienst für die Flüchtlinge,die oft zu den Ärmsten der Armen gehören und nicht nur materielle Unterstützung nötig haben,sondern auch tieferen geistlichen,menschlichen und psychologischen Beistand,wie er gerade eurem Dienst eigen ist.“ Heute arbeitet der JRS in über 50 verschiedenen Ländern,organisiert in neun Regionen. Das östliche Afrika ist die größte Region mit einer tragischerweise sehr stabilen Anzahl von fast neun Millionen Flüchtlingen undVertriebenen.Als relativ kleine Organisation erreichen wir mit über 200 fest angestellten und 270 freiwilligen,unter den Flüchtlingen rekrutierten Mitarbeitern mehr als 100.000 Menschen.Darunter sind natürlich viele Schüler,da Erziehung unser größter Schwerpunkt ist.Wir sind überzeugt,dass eine gute Schulbildung auf lange Sicht der effektivste Motor für eine stabile und gerechte Gesellschaft ist, die allen ein Leben in Würde ermöglicht.Leider sind wir in dieser Region noch weit davon entfernt.Wir sind ebenso überzeugt davon,dass gerade im Südsudan der Auf- und Ausbau des Schulsystems den Frieden fördert,weil die Menschen dort nach einem mehr als 20 Jahre langen Krieg,der keine Schule im ganzen Land heil ließ,ihren Kindern diese Bildungsmöglichkeiten nicht mehr wegnehmen lassen wollen.In enger Zusammenarbeit mit dem lokalen und zentralen Erziehungsministerium unterstützen wir dort die Gemeinden beim Bau von guten

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