Jesuiten 2010-1

ausdrücklich wünschte, einen ganzen Tag im großen Flüchtlingslager Kakuma im Norden Kenias zu verbringen,um mehr über die Lage der Flüchtlinge dort zu erfahren und die Arbeit des JRS kennenzulernen.Er begegnete Neuankömmlingen aus Somalia in ihren Zelten, besuchte eine unserer dreiTagesstätten für Kinder mit vorwiegend geistigen Behinderungen und unser Frauenhaus (“safe heaven“),wo Frauen,Mädchen und Kinder,die Gewalt erleiden mussten,sicher leben können.Er traf sich auch mit Flüchtlingen,die von uns als Berater ausgebildet werden.„Ich ermutige euch weiterzumachen,weil das,was ihr tut, die Welt rettet. Eine Gesellschaft, die sich nicht selbst heilen kann,hat keine Zukunft.Ihr helft eurer Gemeinschaft im Wissen,dass es Heilung und Hoffnung gibt, und das ist das beste Geschenk,das ihr anderen geben könnt“,sagte er in einer Ansprache. Auch das JRS Team wurde durch seinen Besuch ermutigt und bestätigt.P.General sagte sehr klar, dass der JRS ein Werk der Jesuiten sei und als solches ein genuiner Teil der Gesellschaft Jesu.“Eine Sache ermutigt mich am meisten,und das ist die Fähigkeit des JRS mit anderen zu arbeiten,seien es andere Ordensleute,Laien,oder sogar Mitglieder anderer Glaubenstraditionen.”■ Fridolin Pflüger SJ 32 Jesuiten Vorgestellt Liebe Leserinnen und Leser, der Beitrag von Pater Pflüger hat Ihre Aufmerksamkeit auf einen Bereich unseres Apostolats gerichtet,der eine vergleichsweise junge Tradition in der Geschichte des Ordens hat:Jesuiten stehen seit 30 Jahren an Brennpunkten menschlicher Not,politisch-wirtschaftlicher Ungerechtigkeit und gesellschaftlicher Konflikte.Neben Pater Pflüger sind vier weitere Patres aus unserer Provinz international für den Flüchtlingsdienst JRS tätig. Die Menschen begleiten,ihnen dienen und sie vertreten – darin drückt sich das Selbstverständnis des JRS aus,im östlichen Afrika,weltweit,aber auch hier bei uns:Die Folgen von Flucht und Migration sind bis nach Deutschland zu spüren. Der JRS engagiert sich in Berlin und München für die Betroffenen durch juristische Unterstützung,Seelsorge und Lobbyarbeit in Politik und Medien. Dafür braucht der Orden hoch qualifizierte Kräfte mit einer entsprechenden guten und teuren Ausbildung.Mit Ihrer Unterstützung helfen Sie,dass wir Jesuiten auch in Zukunft denen eine Stimme geben können,die außer dem nackten Leben nichts mehr zu verlieren haben. Ralf Klein SJ Provinzökonom

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