Jesuiten 2010-3

Seelsorger-Seelsorge Die Seelsorger-Seelsorge,der Klaus Peter SJ nachgeht, und die Tätigkeit als Spiritual im Priesterseminar Erfurt, der sich Walter Heck SJ widmet – auch er gehört zu unserer Kommunität -,scheint dem gegenüber „nur“ kirchlicher Innendienst zu sein.In der extremen Diasporasituation aber,in der hier jede kirchliche Tätigkeit steht, ist diese Hilfe und Stütze für die eigenen Leute ein notwendiger Bestandteil missionarischer Präsenz im „Heidenland“.Schließlich hat jede Expeditionsmannschaft auch ihr Serviceteam. Als wir 1991 in Leipzig mit einer neuen Niederlassung anfingen,sagte einer von den Patres der damaligen Jesuitenkommunität zu uns: „Was wollt ihr denn mit den Außenstehenden.Die wollen doch nichts von uns wissen.Kümmert euch um die verbliebenen Katholiken!“ Wir aber dachten, das tun schon alle anderen Kollegen hier in Leipzig.Wir wollen „an die Hecken und Zäune hinausgehen“ (Lk14,23).Aber dort wartet man in der Regel nicht auf eine kirchliche Botschaft.Es geht darum,die zu finden,die darauf warten und neuesVertrauen zu schaffen durch erkennbare Präsenz und freundliche Geduld.So erproben wir in Leipzig einige Elemente des kirchlichen Dienstes an den Menschen,der in ca.20 Jahren die Aufgabe eines Großteils der Kirche in Europa sein wird:Seelsorge mit wenigen Kräften und wenigen Mitteln in einer vormals christlichen Gesellschaft. ■ Bernd Knüfer SJ 32 Jesuiten Autoren dieser Ausgabe Verehrte,liebe Freunde der Gesellschaft Jesu! Ignatius von Loyola hat eine Sendung von Jesuiten nach Indien zu den Kernaufgaben des neuen Ordens gezählt. Es ging ihm um die Nichtgetauften. Aus diesem Geist haben wir Jesuiten gleich nach dem „Fall der Mauer“ eine Jesuitenkommunität in Leipzig gegründet.Von unserem Engagement unter den modernen Nichtgetauften spricht der Beitrag von Pater Knüfer. Wir sind sehr bewusst im Osten Deutschlands tätig.Die Mitbrüder wirken dort unter Menschen,die noch nie ernsthaft von Christus gehört haben. Sie versuchen,Zeugnis von ihm zu geben und setzen das Wort Jesu vom Sauerteig um. Ich bitte Sie:unterstützen Sie dieses Engagement durch Gebet – und wenn Sie können – durch Spenden.Unsere pastorale Arbeit in Leipzig und Dresden müssen wir weitgehend ohne bischöfliche Hilfe tragen.Früher haben Sie vielleicht viel für die Mission in fernen Ländern getan.Heute geht es um christliches Zeugnis im eigenen Land. Das politische Europa soll seine vom Christentum geprägte „Seele“ nicht verlieren.Helfen Sie bitte dabei! Aus München grüßt ganz herzlich Eberhard von Gemmingen SJ Projektförderung

RkJQdWJsaXNoZXIy MjIwOTIwOQ==