Jesuiten 2011-3

September 2011/3 Jesuiten 29 Medien Zeugen für Christus Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts Die Jesuiten-Blutzeugen des 20. Jahrhunderts vor dem Vergessen zu bewahren – das ist das Motiv,um auf das zweibändigeWerk „Zeugen für Christus. Das deutsche Martyriologium des 20. Jahrhunderts“ aufmerksam zu machen, das im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz von Prälat Prof. Dr. Helmut Moll herausgegeben wurde. In der mittlerweile 5. erweiterten und aktualisierten Auflage (2010) stellen rund 160 Fachleute aus dem In- und Ausland die Lebensbilder von insgesamt 900 katholischen Märtyrern und Märtyrerinnen des vergangenen Jahrhunderts vor. Der Herausgeber, Prof. Helmut Moll, promovierte 1973 bei Prof. Joseph Ratzinger in Regensburg, war lange Jahre im Dienst der Römischen Kurie und ist seit 1998 Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Martyriologium sowie für Selig- und Heiligsprechungsverfahren im Erzbistum Köln. Unter den Opfern des Nationalsozialismus werden neben dem wohl bekanntesten Jesuiten, Pater Alfred Delp († 1945), die Lebensberichte von Br. Johannes Albrecht († 1943), Pater Werner Barkholt († 1942), Pater Augustin Benninghaus († 1942), Pater Alois Grimm († 1944), Pater Albert Maring († 1943) und Pater Heribert Schulz († 1945) vorgestellt. Auch der selige Pater Rupert Mayer († 1945), der im KZ Sachsenhausen inhaftiert war, wird im Martyriologium immer wieder gewürdigt. Für die Opfer des Kommunismus steht der 1942 in der Haft verstorbene Jesuiten-Erzbischof Dr. Dr. Eduard Profittlich, dessen Seligsprechungsverfahren die Erzdiözese Moskau 2002 eingeleitet hat. Unter der Kategorie Blutzeugen aus den Missionsgebieten werden gewürdigt die 1978 in Rhodesien (Simbabwe) ermordeten Jesuiten: Bruder Bernhard Lisson, Pater Gregor Richert und Pater Gerhard Pieper. Zu den Opfern zählt ebenfalls der 1999 in Indonesien ermordete Pater Karl Albrecht. Thomas Busch Zeugen für Christus Herausgegeben von Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. 5. erw. und aktualisierte Auflage 2010 2 Bände. 1.732 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Ferdinand Schöningh, Paderborn ISBN 978-3-506-75778-4

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