Jesuiten 2013-3

hunderte mit Fakultäten und Seminaren treu geblieben. In der aktuellen kirchlichen Situation soll die Ausrichtung auf die konsequent seelsorglich ausgerichtete Spiritualität des Ignatius ein Qualitätsmerkmal jesuitisch verantworteter Priesterausbildung sein: Geistlich erfahren, dabei gleichzeitig theologisch gebildet und bereit zur Innovation. Dazu kommt in den überdiözesanen Studieneinrichtungen des Ordens automatisch ein über die eigenen Kirchtürme hinausblickender Charakter der Ausbildung. Diese dezidiert weltkirchliche Dimension wird bei den derzeit niedrigen Seminaristenzahlen durch die Tatsache unterstützt, dass an Jesuitenseminaren größere und angemessenere Lerngruppen zusammenkommen. Ferner bezeichnet an jesuitischen Ausbildungsorten eine unkomplizierte institutionelle Nähe von Studien- und Seminarausbildung ein deutliches Plus. Frömmigkeit und Theologie werden weniger auseinander gerissen und bleiben stärker aufeinander verwiesen. Glaubensverdunstung und innerkirchliche Vertrauenskrise unterstreichen unter anderem: Neue Priester braucht das Land. Deshalb engagiert sich der Orden auch heute in Priesterseminaren; denn Bildung kann alles ändern. Stephan Ch. Kessler SJ 32 Vorgestellt Jesuiten n September 2013 n Ein Herz grösser als die Welt Frankfurt Sankt Georgen – Ausbildungsort des Erzbistums Hamburg und der Bistümer Hildesheim, Limburg und Osnabrück © Sankt Georgen

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