Jesuiten 2014-1

Papstmesse mit Jesuiten: Die Sehnsucht, die Welt verändern zu wollen Am 3. Januar hat Papst Franziskus in der Jesuitenkirche Il Gesù in Rom das Namensfest der Gesellschaft Jesu gefeiert und dabei in besonderer Weise Peter Faber gewürdigt, einen Jesuiten aus der Gründergeneration, den er am 17. Dezember per Dekret heiliggesprochen hatte. Franziskus hegt eine besondere Verehrung für ihn und ging auch in der Predigt auf den neuen Heiligen ein. Peter Faber sei, wie ein zweiter Daniel, ein Mann voller Sehnsüchte gewesen, so der Papst: ein bescheidener, sensibler und tiefer Mensch, zitierte Franziskus seinen Vorgänger Benedikt XVI.: „Vor allem war er ein unruhiger Geist, niemals zufrieden. Ein authentischer Glaube schließt immer eine tiefe Sehnsucht ein, die Welt verändern zu wollen. Das ist die Frage, die wir uns stellen: Haben auch wir noch große Visionen und Schwung? Sind wir noch kühn? Wollen unsere Träume Großes?“ Das Gegenteil sei Mittelmäßigkeit in der Seelsorge und in der Arbeit, so der Papst weiter. Die Kraft der Kirche liege nie nur in der Fähigkeit zur Organisation, sondern in den Tiefen Gottes, erinnerte er hier. Noch einmal auf die Sehnsüchte eingehend sprach er davon, dass gerade in ihnen Peter Faber die Stimme Gottes vernommen habe. Ohne Sehnsüchte gehe es nirgendwohin, und deswegen müsse man mit seinen Sehnsüchten vor Gott hintreten, wie bei Faber: „Seine Vertrautheit mit Gott hat ihn verstehen lassen, dass innere Erfahrung und das apostolische Leben immer zusammen gehen.“ Wie bei Faber ginge es darum, die Frohe Botschaft mit Geschwisterlichkeit und Liebe zu verkünden, so der Papst, nicht mit Verurteilungen und mit dem Stock. (RV) Nachrichten © SJ-Curia Festgottesdienst in Il Gesù, Rom

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