Jesuiten 2015-1

Nachrichten Neues aus dem Jesuitenorden Thema Missbrauch: Wo steht der Orden heute? Fünf Jahre nach dem ersten Bekanntwerden von Fällen systematischen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen des Jesuitenordens in Deutschland ist das öffentliche Interesse unvermindert hoch: Klaus Mertes SJ war neben zahlreichen Interviews am 26. Januar zur Bundespressekonferenz des Missbrauchsbeauftragen der Bundesregierung in Berlin eingeladen, Johannes Siebner SJ war Gesprächspartner verschiedener Veranstaltungen in Bonn und Bad Godesberg, und Tobias Zimmermann SJ war präsent in den Berliner Medien. Für die Ordensleitung fasste Provinzial Stefan Kiechle SJ den aktuellen Stand der Dinge zusammen: „Der Prozess der Aufklärung ist, soweit wir das heute sehen, weit voran gekommen und mit insgesamt vier Untersuchungsberichten umfassend dokumentiert. Seit 2010 hat es zahlreiche direkte persönliche Kontakte zwischen Betroffenen, Vertretern der Betroffenen und Verantwortlichen des Ordens gegeben. Das Gesprächsangebot der Ordensleitung besteht auch weiterhin. Etwa die Hälfte der dem Orden bekannt gewordenen Opfer aus Einrichtungen des Jesuitenordens haben die von uns angebotene Zahlung von 5.000 Euro als Zeichen der Anerkennung des Leids angenommen. Darüber hinaus haben wir in Einzelfällen Therapiekosten übernommen und weitere Hilfe und Unterstützung finanziert. Parallel dazu haben wir – in Abstimmung mit der Deutschen Ordensoberenkonferenz (DOK) – weitreichende „Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und erwachsener Schutzbefoh24 Jesuiten n März 2015 n Vom guten Tod Die Teilnehmer der Bundespressekonferenz am 26.1. in Berlin (v.l.n.r.): Johannes-Wilhelm Rörig (Missbrauchsbeauftragter der Bundesregierung), Matthias Katsch (Eckiger Tisch e.V.), Anselm Kohn (Missbrauch in Ahrensburg e.V.), Adrian Koerfer (Glasbrechen e.V. ), Prof. Sabine Andresen (Goethe-Universität Frankfurt/M.) und Klaus Mertes SJ. Foto: Christine Fenzl

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