Jesuiten 2016-3

„Ego te absolvo…“ „Ich spreche dich los...“ Praktizierende Katholiken wissen: Das ist der Beginn der Formel am Schluss eines Beichtgesprächs. Also eine Art „Frei-Sprechung“? Der Begriff „Beichte“ ist wie kaum ein anderer mit Emotionen besetzt, sei es aus eigener Erfahrung oder vom Hörensagen. Den Jesuiten warf man oft vor, in den Predigten streng, im Beichtstuhl aber „lax“ mit den Gläubigen umzugehen. „Den Seelen helfen“, hat uns Ignatius aufgetragen. Ich bin immer wieder bewegt, wie Menschen in ihrem persönlichen Alltag mit ihren Stärken und Schwächen umgehen, auf Gottes Liebe und Hilfe vertrauen. Versöhnen ist das Stichwort: „Inmitten einer Menschheit, die gespalten und zerrissen ist, erfahren wir, dass Du Bereitschaft zur Versöhnung schenkst. Dein Geist bewegt die Herzen“ (Hochgebet zur Versöhnung). Wo geschieht dies heute noch? Fast jeder Jesuit ist damit „konfrontiert“ – in den Citykirchen, bei Exerzitien, in den Schulen, bei unzähligen Gesprächen: „Kann ich mal mit ihnen reden?“ Und jeder Jesuit muss hier ein offenes Ohr haben. Um in modernem Sinne „Seelsorger“ zu sein, bedarf es neben guter Theologie einer intensiven und langjährigen Reflexion über den eigenen geistlichen und psychischen „Haushalt“. Jesuiten müssen zudem vertraut sein mit den modernen Wissenschaften, um „helfen“ zu können – und immer wieder zum Grund des Glaubens zurückkehren. Wenn Sie persönlich mithelfen wollen, den „Seelen“ zu helfen, danke ich für Ihre Unterstützung! Mit ganz herzlichen Grüßen Pater Benedikt Lautenbacher SJ Freunde der Gesellschaft Jesu e.V. IBAN: DE31 7509 0300 0002 1214 41 BIC: GENODEF 1M05 <freundeskreis@jesuiten.org> Tel 089 38185-213 Fax 089 38185-222 Für Spenden ab 10 Euro erhalten Sie eine steuerwirksame Zuwendungsbestätigung. 34 DIE BESONDERE BITTE JESUITEN n SEPTEMBER 2016 n MEIN FEIND © SJ-Bild/Ender

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