Jesuiten 2017-2

Asylsuchende begleiten Jesuiten auf einem Kinderspielplatz? Natürlich gibt es das. Seit kurzem sind Jesuiten im „Frans van der Lugt Projekt“, der neuen Flüchtlingsinitiative in München, anzutreffen. Sie spielen mit Kindern, geben Sprachunterricht und philosophieren auch. Nach einigen Anlauf- und Koordinierungshürden hat das Team des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes im Herbst 2016 die Asylsozialberatung für rund 160 Asylsuchende übernommen. Die Mitarbeiter um Dieter Müller SJ versuchen, den Flüchtlingen neben allgemeiner Beratung möglichst viel Gestaltungsräume anzubieten; denn selbstbestimmte Freizeitbeschäftigung ist für die oft traumatisierten Menschen ein wichtiger Schritt, um nach dem ersten Ankommen ihr Leben aktiv gestalten zu können. Viele der Neuankömmlinge wollen nicht nur „empfangen“ und „sich anpassen“, sondern sich auch in die Aufnahmegesellschaft einbringen. Der internationale Auftrag des Jesuit Refugee Service, JRS, ist ein dreifacher: „accompany, serve, advocate“ – Flüchtlinge begleiten, ihnen zu Diensten sein, für ihre Rechte eintreten. In Deutschland ist der JRS seit langem in der Rechtshilfe und der Lobbyarbeit aktiv. Jetzt kommt das Angebot der Begleitung hinzu. Dabei kooperiert der JRS mit der Hochschule für Philosophie, die außer Sprachunterricht auch Fahrradkurse und ein PhilosophenCafé im Angebot hat. Die Unterkunft selbst wird von der Landeshauptstadt getragen. Bei einzelnen Initiativen ist auch das katholische Hilfswerk Misereor mit im Boot. Wir danken, wenn Sie dieses neue Projekt in München unterstützen können. Ralf Klein SJ Freunde der Gesellschaft Jesu e.V. IBAN: DE31 7509 0300 0002 1214 41 BIC: GENODEF 1M05 <freundeskreis@jesuiten.org> Tel 089 38185-213 Fax 089 38185-222 Für Spenden ab 10 Euro erhalten Sie eine steuerwirksame Zuwendungsbestätigung. 34 DIE BESONDERE BITTE JESUITEN n JUNI 2017 n JOSEF © SJ-Bild

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