Jesuiten 2019-3

NACHRICHTEN 24 JESUITEN n SEPTEMBER 2019 n WISSENSCHAFTLER Neues aus dem Jesuitenorden Canisius-Kolleg erhält neuen Schulzweig Mit Beginn des Schuljahres 2019/2020 ist das Canisius-Kolleg in Berlin nun auch Integrierte Sekundarschule. Das Gymnasium der Jesuiten in Berlin-Tiergarten beantragte die Genehmigung für diese zusätzliche Schulform, um Schülerinnen und Schülern mit einem Flucht- bzw. Migrationshintergrund am Canisius-Kolleg unterschiedliche Schulabschlüsse zu ermöglichen. Seit vier Jahren gibt es an der Schule Willkommensklassen, in denen Schülerinnen und Schüler die ohne Deutschkenntnisse nach Berlin kommen, Deutsch lernen können, um dann in Regelklassen zu wechseln. Trotz zusätzlichem Förderunterricht war es für die allermeisten dieser Schüler sehr schwierig, am Regelunterricht einer Gymnasialklasse teilzunehmen. Die schulische Sozialisation ist zumeist sehr unterschiedlich, auch fällt es ihnen verständlicherweise schwer, mit deutlich jüngeren Schülern, die ihre Lebenserfahrungen überhaupt nicht nachvollziehen können, gemeinsam zu lernen. Darüber hinaus ist es einem Gymnasium nicht erlaubt, Schulabschlüsse wie die erweiterte Berufsbildungsreife zu verleihen. Diese Faktoren waren Anlass, unter dem Schulnamen „Pedro Arrupe“ letztlich allen Schülerinnen und Schülern neue Lernmöglichkeiten zu eröffnen, gerade auch im interkulturellen und interreligiösen Bereich. Pedro Arrupe SJ (1907-1991) war von 1965 bis 1983 Generaloberer der Gesellschaft Jesu. Am 5. Februar 2019, dem 28. Todestag von Pedro Arrupe, wurde in Rom die diözesane Phase des Seligsprechungsprozesses eröffnet. Kardinalvikar Angelo De Donatis bezeichnete P. Arrupe als „wahren Mann Gottes“ und betonte seinen „Eifer für die Evangelisierung“, seine „besondere Sensibilität für dramatische soziale Situationen und für die Armen“ und sein „missionarisches Herz“. Ehrendoktorat für Pater Sporschill Der österreichische Jesuit Pater Georg Sporschill, der durch sein Engagement für Straßenkinder und Roma in Rumänien weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannt ist, erhält am 16. September von der Universität Udine das Ehrendoktorat. Im Rahmen eines Festakts italienischen Universität übergibt Rektor Prof. Alberto Felice De Toni das Ehrendekret für den Bereich Primärschulpädagogik (Scienze delle Formazione Primaria). Im Dekret des italienischen Wissenschaftsministers Marco Bussetti heißt es, das Ehrendoktorat werde Sporschill verliehen für seine Erziehungsarbeit in Rumänien, durch die benachteiligte Menschen gerettet würden. Die Pionierarbeit Sporschills gelte der “Entwicklung von

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