Jesuiten 2021-2

32 VORGESTELLT Blick in den Maschinenraum Redaktionsarbeit für die Publikation JESUITEN Schon als junger Jesuit und Student der Kunstpädagogik stieß ich Ende der neunziger Jahre zur Redaktion der Vorläuferpublikation von JESUITEN dazu. Ich war Redakteur und das Heft hieß noch „An unsere Freunde“. Es war wahrlich eine andere Redaktionsarbeit. Wir bastelten Artikel, auf Schreibmaschine getippt, noch mit Schere und Klebstoff zusammen. Die Auflage sank seit Jahren und lag damals bei 2000 Exemplaren. Damit war klar: So kann es nicht weiter gehen! Ein kleiner Trupp Jesuiten – jetzt aus ganz Deutschland, die meisten noch in Ausbildung – unterstützt durch die Profis Pater Richard Müller SJ und Thomas Busch von der Öffentlichkeitsarbeit der Provinz nutzten die Gelegenheit der Vereinigung der Nord- und Süddeutschen Provinz, um eine neue Publikation unter dem Titel „Jesuiten“ aus der Taufe zu heben: Professionelles Layout, eigene Bildredaktion, kürzere Texte … Die Chefredakteure, zunächst P. Hermann Breulmann SJ, später gefolgt von P. Klaus Mertes SJ, gaben uns politische Rückendeckung für eine neue inhaltliche Ausrichtung. JESUITEN sollte kein „Spendenblättchen“ sein. Wir wollten Menschen aller Schichten und Altersgruppen in – und jenseits der Grenzen der Kirche ansprechen mit Themen, die uns Jesuiten unter den Nägeln brennen, wenn wir auf Kirche und Gesellschaft schauen. Heute hat JESUITEN allein in Deutschland eine Auflage von 60.000 Exemplaren. Wie konnte das gelingen? Ich denke, es ist die Mischung: Ein großes Team von meist jüngeren Jesuiten, viele noch in Ausbildung, die mit großem Engagement ihre Themen und Fragen einbringen. Soviel kann ich verraten: Redaktionskonferenzen verbinden, machen Freude und sind spannende Runden des Nachdenkens und Diskutierens: Welche Themen brennen uns unter den Nägeln? Aber welche davon sind wirklich wichtig? Und welche bewegen unsere Leserinnen und Leser? Und dann dieses unglaubliche Netzwerk von spannenden Menschen rund um den Orden, die bereit sind, als Autorinnen und Autoren ihre Perspektiven und Einsichten mit uns zu teilen – ein wunderbarer Schatz! Wir sind Ihnen allen so dankbar! Das Ganze begleitet durch Profis, heute durch Frau Pia Dyckmans aus der Kommunikationsabteilung des Ordens, durch unseren Bildredakteur Stefan Weigand mit seinem Team und für das Layout Frau Martina Weininger. Nichts aber von all dem wäre gelungen, keine Ausgabe würde Sie heute als Leserinnen und Leser erreichen, ohne den unermüdlichen Einsatz eines hoch engagierten Teams vom Verein der Freunde. Danke! Zweifellos wären ähnliche Geschichten aus der österreichischen Redaktion zu erzählen. Ein andermal! Und jetzt? Eine Publikation für eine neue Provinz, für Zentraleuropa. Gemeinsam mit Mitbrüdern aus der ganzen Zentraleuropäischen Provinz dürfen wir nun für Leserinnen und Leser aus Österreich, Deutschland und der Schweiz schreiben. Wir freuen uns auf Sie alle! Sie bringen neue Themen und Perspektiven mit sich, die mindestens uns schon heute neugierig machen. Wir hoffen, Sie auch! Und der kleine Bericht von Lukas über seine Erfahrungen auf der Covid-Station in Litauen öffnet bereits eine weitere Tür: Liebe Mitbrüder, liebe Leserinnen und Leser aus Litauen: Wir freuen uns schon auf Euch. Und das winzige Sprachproblem kriegen wir auch noch gelöst. Jetzt aber bleibt uns nur, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen kurzen Blick auf die ganze Redaktion zu ermöglichen. Und dann: Viel Freude am Lesen! Bleiben Sie uns gewogen! Tobias Zimmermann, Chefredakteur

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