Jesuiten 2021-3

NACHRICHTEN 29 gende Orientierung diskutiert er auf höchstem Niveau der aktuellen Debatten in Theologie und Philosophie. Hernán Rojas SJ legt in einer detailgenauen Aufarbeitung des Werkes Karl Rahners eine eigenständige Theologie der Berufung vor. Obwohl das Thema „Berufung“ nicht zu jenen Themen gehört, die Rahner explizit besonders bearbeitet hätte, wird in seiner umfassenden Arbeit deutlich, wie fruchtbar es ist, dieses Werk auf neue Themen hin zu befragen. Beide Arbeiten legen auf unterschiedliche Weise die Grundmatrix der Theologie Karl Rahners frei: eine Christologie, die im Liebesgebot alle Wirklichkeit durchdringt. Bonner Aloisiuskolleg plant Erinnerungsort für Missbrauchsopfer Als erste von drei deutschen Jesuitenschulen plant das Bonner Aloisiuskolleg die Einrichtung eines Gedenkortes für Betroffene von Missbrauch. „Das hat mit der besonderen Situation am Aloisiuskolleg zu tun“, erläuterte der Rektor Pater Martin Löwenstein in einem Interview der Katholischen NachrichtenAgentur (KNA) die Motive für den Schritt. Löwenstein kündigte im KNA-Interview an, die Überlegungen zur Gestaltung des Gedenkortes in einem offenen Prozess „unter der Beteiligung möglichst vieler“ führen zu wollen, idealerweise mit einer externen Person, die diesen Prozess strukturieren und moderieren solle. Dazu werde man sich an den Unabhängigen Beauftragten der deutschen Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs wenden, so der Jesuit. „Für uns ist nur wichtig, dass der Ort und die Gestaltung dazu führen, dass sich die Schule auch in Zukunft mit dem Thema auseinandersetzt und es kein ‚totes Denkmal‘ wird.“ Personalnachrichten P. Felix Körner (Berlin) wechselt zum Wintersemester 2021/22 an das Institut für Katholische Theologie der Humboldt-Universität zu Berlin, das dort gleichzeitig mit dem Institut für Islamische Theologie gegründet wurde. P. Jan Korditschke wird ab 1. September im Exerzitienhaus HohenEichen mitarbeiten. P. Willi Lambert ist in Dresden-HohenEichen verabschiedet worden und zieht ins Peter-Faber Haus nach Berlin-Kladow. Ab September wird er von dort aus Exerzitien und Geistliche Begleitung anbieten. P. Andreas Leblang ist nach Berlin umgezogen und leitet ab September die Katholische Glaubensinformation (KGI) im Erzbistum Berlin. P. Björn Mrosko ist nach acht Jahren als Leiter der KSJ Hamburg verabschiedet worden. Ab Herbst wird er am Centre for Child Protection (CCP) in Rom studieren und auch im Sommersemester dort für einige Stunden mitarbeiten. Sein Nachfolger ist Dag Heinrichowski, der im Oktober in Hamburg zum Priester geweiht wird. P. Ulrich Rhode, Professor für Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana, ist von Papst Franziskus zum Referenten am höchsten Gericht der römischen Kurie, der Apostolischen Signatur berufen worden. Zusammengestellt von Pia Dyckmans Redaktionsschluss: 24.08.2021 Hernán Rojas SJ © SJ-Bild

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