Jesuiten 2021-4

SCHWERPUNKT 3 Ob Volkslied oder Kunstlied wie z.B. „Mariä Wiegenlied“ von Max Reger (Text Martin Boelitz, 1912), die Intimität und Innigkeit der geistlichen Wiegenlieder bleiben selten ohne Wirkung. Rein menschlich betrachtet erfüllt der Anblick eines schlafenden Neugeborenen mit Liebe, Frieden und Verantwortungsgefühl. Er wirkt entwaffnend auf uns, die wir beruflich oft in mühsames Konkurrenzdenken verwickelt sind. Sein Anblick berührt, denn „nichts berührt wie das Unberührte“ (Österreichische Bundesforste). Gläubigen Menschen jedoch führt dieses schlafende Kind immer wieder das Staunenswerteste vor Augen: „Gott hat den Himmelssaal verlassen/und will reisen auf unseren Straßen“ (Still, still, still, 5. Strophe). Der Friede dieses Kindes erfülle uns und heile unsere Beziehungen. Hans Brandl SJ Er wurde 1972 in Brixlegg geboren und wuchs im Zillertal auf. Vor seinem Ordenseintritt 2005 studierte er Lehramt Musikerziehung und Religionspädagogik, Philosophie und Kirchenmusik in Wien. Seit 2012 unterrichtet er Religion am Gymnasium Kollegium Kalksburg und ist dort auch Schulseelsorger.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjIwOTIwOQ==