Jesuiten 2022-1

36 AUS DER REGION und zum anderen, eben jene überhaupt zu ermöglichen. Dafür benötige es folgende Erneuerungen: Frauen in höchste Leitungsfunktionen berufen, Qualitätsstandards in der Seelsorge festlegen, neue Leitungsausbildung erarbeiten, der Kirchenbeitrag solle neu gedacht und die digitale Kommunikation ausgebaut werden. Nicht zuletzt soll das Kirchenrecht überarbeitet werden. Das Jesuitenkolleg schlägt vor, dass die Amtszeiten von Bischöfen und anderen Führungskräften befristet sowie neue Formen von Weihen und Ämtern ausgearbeitet werden. Viele Dinge in deutschsprachigen Diözesen und Orden könnten die lokalen Kirchen selbst erneuern, in eigener Verantwortung und gut im Rahmen des Kirchenrechts, erklärt Christian Marte SJ. „Da gehört vor allem die Frage der Qualität in der Seelsorge dazu. Im Synodalen Prozess geht es aber um Kulturentwicklung. Das ist mehr als nur Organisationsveränderung. Kulturentwicklung braucht Zeit, gutes Zuhören und Aufmerksamkeit für die Wirklichkeit. Wer nur den Status quo bewahren will, wird unbeweglich.“ Für eine solche Kulturentwicklung empfiehlt die Stellungnahmen dem Synodalen Prozess vor allem das Geistliche Gespräch. Der Vatikan hat zur Vorbereitung der für 2023 geplanten Bischofssynode einen weltweiten synodalen Prozess geplant: In mehreren Stufen, von den Diözesen über die Kontinente bis zur Bischofssynode selbst, sollen die Gläubigen und ihre Bischöfe beraten, was für die Kirche wichtig ist. Die Stellungnahme des Jesuitenkollegs Innsbruck will seinen Beitrag zu diesem Prozess leisten. Lesen Sie hier die vollständige Stellungnahme. Die Rektoren des Collegiums Canisianum, Andreas Schermann SJ, des Jesuitenkollegs, Christian Marte SJ, der Jesuitenkirche, Bernhard Heindl SJ, und der Leiter der Zukunftswerkstatt, Helmut Schumacher SJ. © SJ-Bild

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